Demenz

Das Thema der unterschiedlichen Demenzformen und ihrer Ausprägungen rückt zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit. Als Themengebiet ist es im Main-Kinzig-Kreis in der Abteilung „Leben im Alter“ angesiedelt. Dort wurde 2021 die in Hessen einmalige Stelle der Demenzbeauftragten in der Kreisverwaltung geschaffen. Die Stelle ist unbefristet und verdeutlicht das Bestreben der Politik, Veränderungen in der Versorgung von Menschen mit Demenz langfristig zu planen und umzusetzen. Im Vordergrund aller Bemühungen stehen die Menschen selbst: Menschen mit Demenz, aber auch ihre Angehörigen und Freunde. [hier weiterlesen...]

Tipp

Wenn Sie Veränderungen wie Vergesslichkeit oder Orientierungsstörungen an sich selbst oder Ihren Angehörigen wahrnehmen, sprechen Sie behutsam darüber.

Wenden Sie sich an Ihre Hausarztpraxis, die Seniorenberatenden Ihrer Kommune, den Pflegestützpunkt des Main-Kinzig-Kreises, die LiA Lebenswert im Alter gGmbH oder an die Beratungsstellen in der Demenz-Broschüre.

Oftmals sehen wir nach der Diagnosestellung statt des Menschen nur die Erkrankung. Menschen mit Demenz verfügen indessen über viele Fähigkeiten. Sie und ihre Angehörigen und Freunde möchten weiterhin am Leben teilhaben und sich unterstützt fühlen. Aus diesem Grund haben wir, gemeinsam mit dem neu gegründeten Netzwerk Allianz für Menschen mit Demenz Main-Kinzig eine Reihe von Vortragsveranstaltungen für Sie zusammengestellt, in denen Expert/-innen aus der Region ihre Fachgebiete an unterschiedlichen Standorten im Main-Kinzig-Kreis laiengerecht vorstellen und zu Themen von Menschen mit Demenz informieren. Im Anschluss an die Vorträge bleibt genügend Zeit zum Austausch.

zu den Vortragsveranstaltungen 2024 mit dem Thema Menschen mit Demenz (pdf)

Mit dem Thema Demenz sind wir vor allem dann konfrontiert, wenn ein Mitglied unserer Familie Anzeichen der Erkrankung aufweist. Es ändert sich von einem Tag auf den anderen sehr viel, nicht nur beim eigenen Blick aufs Familienmitglied und im Umgang mit ihm. Viele praktische Fragen sind aufgeworfen, etwa zur Wohnsituation, zur Betreuung, zur möglichen Vereinbarkeit von Beruf und Pflege bei den Angehörigen. Oft sind in einer Partnerschaft beide berufstätig, wie kann da die weitere Betreuung des Familienmitglieds gelingen? Wer kann beraten? Wer kann helfen?

Anregende Beiträge und hilfreiche Kontakte finden Sie in der Demenzbroschüre.
aufgenommen in die Deutsche Nationalbibliothek: Leben mit Demenz. - 2019. - 56 Seiten. - *Broschur. - IDN 1201308607

Beratung und Informationen zum Thema Demenz erhalten Betroffene, Angehörige und Interessierte unter nachfolgendem Link. Bitte unter der Auswahlmöglichkeit „spezieller Schwerpunkt“ den Begriff „Demenz“ auswählen. Link zu Beratung bei speziellen Fragen

Menschen mit Demenz haben Anspruch auf verschiedene Leistungen der Pflegeversicherung zum Beispiel der Tagespflege und der Betreuungs- und Entlastungsleistungen . Ausführliche Information und Beratung zu allen Leistungen der Pflegeversicherung erhalten Sie kostenlos und neutral beim Pflegestützpunkt des Main-Kinzig-Kreises.

Erster Ansprechpartner bei Auftreten von Symptomen ist der Hausarzt.

Bei Bedarf an spezieller Diagnostik zur Abklärung der Ursache einer zunehmenden Vergesslichkeit und spezieller Behandlung überweist dieser an einen Facharzt für Neurologie oder an eine sogenannte „Gedächtnissprechstunde“ der Krankenhäuser.

Im Main-Kinzig-Kreis gibt es an nachfolgenden Krankenhäusern Gedächtnissprechstunden:

  • Psychiatrische Institutsambulanz
    Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Main-Kinzig-Kliniken gGmbH
    Kurfürstenstraße 17
    36381 Schlüchtern
    Telefonnummer 06661 81-3900
    Faxnummer 06661 81-3902
  • Klinikum Hanau GmbH
    Klinik für Neurologie
    Leimenstraße 20
    63450 Hanau
    Telefonnummer 06181 296-6311
    Faxnummer 06181 296-6332

Mehr als 70 Prozent aller Pflegebedürftigen werden von den Angehörigen und Freunden im häuslichen Bereich betreut. Diese Aufgabe ist nicht immer einfach und stellt einen vor ungeahnte Herausforderungen. In Kursen für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz erfahren Sie Grundwissen zu der Erkrankung und weitere Informationen welche den Alltag zuhause erleichtern sollen. Im Vordergrund stehen dabei nicht pflegerische Handlungen, sondern das Gestalten des Tagesablaufs und Techniken und Tipps zur Kommunikation und zum Umgang mit den Betroffenen und der Umwelt.

Weitere Informationen finden Sie hier: Kurse für pflegende Angehörige

Der Austausch über die Demenz, die damit verbundenen Sorgen und Ängste ist oft ein schwerer aber sehr wichtiger Schritt zur Entlastung sowohl für den Betroffenen als auch für die Angehörigen.

Weitergehende Informationen finden Sie hier: Selbsthilfegruppen / Gesprächskreise

Das niedrigschwellige Betreuungsangebot ist die stundenweise Betreuung von Menschen mit Demenz, mit geistigen Behinderungen oder mit psychischen Erkrankungen durch geschulte Helferinnen oder Helfer unter Anleitung einer Fachkraft.

Die Betreuung erfolgt entweder in Betreuungsgruppen oder als Einzelbetreuung im häuslichen Bereich.

Weitergehende Informationen finden Sie hier:

Betreuungsangebote

Im Main-Kinzig-Kreis hat sich das Konzept der häuslichen Tagespflege „SOwieDAheim“ seit 2007 bewährt. Dabei trifft sich in privaten Häusern eine kleine Gruppe (4, max. 5 Gäste), die von der Gastgeberin und einer zweiten Betreuungsperson umsorgt werden.

Weitergehende Informationen finden Sie hier:

SOwieDAheim

Tagespflege ist ein teilstationäres Angebot der Altenhilfe. Im Gegensatz zur vollstationären Pflege wird hier die Betreuung nur während des Tages -in der Regel von montags bis freitags- angeboten. Voraussetzung für den Besuch der Tagespflege ist daher, dass die Betreuung nachts und an den Wochenenden sichergestellt ist.

Weitergehende Informationen Sie hier:

Tagespflege

Wenn die Pflege und Betreuung älterer Menschen zu Hause nicht mehr zufriedenstellend gewährleistet ist, stellt sich die Frage nach dem Umzug in ein Pflegeheim. Hier werden hilfe- und pflegebedürftige Menschen rund um die Uhr betreut und versorgt.

Bei starker Selbst- und Fremdgefährdung gibt es geschlossene gerontopsychiatrische Wohnbereiche. Für die Aufnahme in einen solchen Wohnbereich ist ein amtsrichterlicher Unterbringungsbeschluss notwendig.

Einige Alten- und Pflegeheime halten spezielle Wohnbereiche für Menschen mit Demenz vor. Diese haben sich mit Ihrer Konzeption auf die Bedürfnisse von diesen ausgerichtet. Zudem gibt es spezielle Wohnbereiche für Menschen mit besonderen Verhaltensweisen in einigen Alten- und Pflegeheimen.

Weitergehende Informationen Sie hier:

Alten- und Pflegeheime

www.demenz-podcast.de

Hörinformation / Podcast mit etwa 30 minütigen Folgen der Deutsche Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe e.V. und des medhochzwei Verlags. Autorin und Moderatorin des Podcasts ist Christine Schön. Jede Sendung behandelt ein Thema.

www.netzwerkstelle-demenz.de

Das Netzwerk Demenz im Main-Kinzig-Kreis ist Partner der „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“. Hier finden Sie Informationen, wenn Sie sich über die Arbeit von Netzwerken und verschiedene, bundesweite Projekte interessieren.

www.wegweiser-demenz.de

Informationen zu Therapie-, Pflege- und Hilfsangeboten, zu gesetzlichen Leistungen und den Rechten und Pflichten von Demenzkranken und ihren Angehörigen

www.demenzatlas-hessen.de

Der „Demenzatlas Hessen“ enthält inzwischen über 1300 Angebote für Menschen mit Demenz und deren Angehörige in ganz Hessen.

https://kompetenznetz-demenzen.de/s3-leitlinien.html

Unter „kompetenznetz-demenzen“ finden Sie unter anderem die sogenannte „S3 Leitlinie Demenz“ in der Ausgabe von 2016. Mit dem Ergebnis der aktuellen Überarbeitung der Leitlinie ist im Herbst diesen Jahres zu rechnen. Nach der Veröffentlichung wird auch dieser Link entsprechend aktualisiert werden.

www.deutsche-alzheimer.de

Information der Deutschen Alzheimer Gesellschaft mit vielen praktischen Hinweisen rund um das Thema Demenz

www.demenz-und-migration.de/demigranz

Informationen in vielen verschiedenen Sprachen, auch in Form von Erklärvideos für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen mit Migrationshintergrund.

Startseite: Nationale Demenzstrategie (nationale-demenzstrategie.de)

Am 1.Juli 2020 wurde die Nationale Demenzstrategie in Deutschland von der Bundesregierung beschlossen. Mit diesem Programm werden Handlungsfelder, Maßnahmen und Ziele beschrieben, die das Leben für Menschen mit Demenz und Ihren Angehörigen verbessern sollen.

www.bagso.de

Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) vertritt die Interessen von Senior/innen. Franz Müntefering setzt sich als Vorstand der BAGSO für Menschen mit Demenz ein. Hier finden Sie Stellungnahmen, Projekte und Veranstaltungen zu unterschiedlichen Themen für Senior/innen mit und ohne Demenz.

Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz

Seit Oktober 2020 nimmt die Abteilung Leben im Alter am Bundesprogramm der „Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“ teil.

Der Aufbau des Netzwerks Demenz im Main-Kinzig-Kreis wird durch die fachliche Begleitung der Netzwerkstelle der BAGSO (Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen e.V.) und die finanzielle Förderung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unterstützt. Der Förderzeitraum ist in den Jahren 2020-2023.

„Von 2012 bis 2018 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) bundesweit bereits 500 Lokale Allianzen gefördert. Kommunen, Vereine, Einrichtungen, Organisationen oder Anbieter haben sich in unterschiedlicher Weise zusammen getan, um Angebote zu entwickeln und zu vernetzen. Mit Information, Beratung und Betreuung verbessern sie Teilhabe und Lebensqualität von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen und tragen zur Sensibilisierung bei. Die Netzwerkstelle der BAGSO unterstützt die Lokalen Allianzen und andere lokale Demenznetzwerke seit 2018 mit fachlichen Impulsen und Erfahrungsaustausch.“
Quelle: BAGSO unterstützt Aufbau neuer Lokaler Allianzen für Menschen mit Demenz: Netzwerkstelle Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz

„Mit dem vom Bundesseniorenministerium aufgelegten Bundesprogramm "Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz" soll die Lebenssituation von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen dauerhaft verbessert werden. Ziel ist der bundesweite Auf- oder Ausbau regionaler Netzwerke, in denen haupt- und/oder ehrenamtliche Akteure nachhaltig zusammenarbeiten.
In den Lokalen Allianzen engagieren sich Bürgerinnen und Bürger, Kommunen, Vereine, Initiativen, Wohlfahrtsverbände, Kirchengemeinden und andere Organisationen.“
Quelle: https://www.bmfsfj.de



Weitere Informationen zu den „Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz“ finden Sie unter:
Lokale Allianzen (wegweiser-demenz.de)

Eine Vorstellung aller Projekte finden Sie:
Wegweiser Demenz (wegweiser-demenz.de)

 Ansprechpartnerin

Simone Grecki-Runde

Amt für Soziale Förderung und Teilhabe
50.5 - Leben im Alter
Demenzbeauftragte

Main-Kinzig-Kreis
Barbarossastraße 24
63571 Gelnhausen

Telefon: 06051 85-48145
Mobil: 0151 2173 2405
Telefax: 06051 85-948145

E-Mail: Simone.Grecki-Runde@mkk.de