Strukturen. Stärken. Für den Landkreis von morgen.

Der Main-Kinzig-Kreis hat umfangreiche Analysen für die medizinische und pflegerische Versorgungslandschaft erstellt. Daraus geht beispielsweise hervor, wie sich die Hausarztversorgung in den kommenden Jahren entwickeln kann, sofern nicht auf politischer und Verbandsebene gegengesteuert wird. Daraus geht auch hervor, wo es im Bereich der Pflege eine gute und ausreichende Versorgung gibt und wo heute schon „Lücken“ klaffen, die dringend zu füllen sind. Die Studien gibt es auf dieser Seite zum Nachlesen.

Wie viele Hausarztpraxen drohen zu schließen in den nächsten Jahren? Wo im Kreisgebiet könnte eine Unterversorgung drohen? Der Main-Kinzig-Kreis hat die Antworten auf diese drängenden Fragen gefunden. Im Jahr 2021 hat Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler eine Studie dazu in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse sind in den politischen Gremien des Kreistags bereits besprochen worden. Das Erarbeiten von Lösungen hat im Main-Kinzig-Forum auch schon begonnen.

Die Ergebnisse der Untersuchung geben keinen Anlass für Entwarnung, im Gegenteil. „In den nächsten drei Jahren planen rund zehn Prozent unserer Hausärztinnen und Hausärzte, ihre Praxis aufzugeben, bis Anfang der 2030er Jahre sind es sogar über 40 Prozent. Gleichzeitig klagen immer mehr Praktizierende, dass die Nachfolge nicht geklärt ist, weil die Interessenten fehlen“, berichtet Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. „Wir müssen jetzt akut gegensteuern, sonst haben wir in absehbarer Zeit ein veritables und lang anhaltendes Versorgungsproblem im Bereich der Hausarztpraxen.“

>> Weiterlesen: MKK-Pressemitteilung vom 11.7.2022

>> Studie zur hausärztlichen Versorgung (pdf)

Mit zunehmendem Alter stehen Menschen vor wegweisenden Fragen: Ist die Wohnung barrierefrei nutzbar oder ist ein Umzug notwendig? Können alle Erledigungen des Alltags noch selbst gemeistert werden oder bedarf es externer Unterstützung? Gleich im nächsten Schritt stellt sich die entscheidendere Frage: Wie steht es um die alternativen, unterstützenden und pflegerischen Angebote in der nahen Umgebung? „Wir können auf Grundlage einer Studie zur Pflegestruktur im Kreis sagen: Es gibt im Kreisgebiet jede Menge zu tun, wenn wir es auch in 20 Jahren noch allen Menschen ermöglichen wollen, so zu leben wie sie es sich im hohen Alter wünschen“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler. „Als Landkreis haben wir hier zwar auch die Aufgabe der überörtlichen Koordination. Uns geht es aber vor allem auch darum Bewusstsein zu schaffen und in regionale Lösungsansätze zu kommen.“

Die Studie: Das ALP Institut für Wohnen und Stadtentwicklung aus Hamburg hat sich über einige Monate hinweg die Versorgung in allen 29 Städten und Gemeinden genauer angeschaut und hat dazu auch viele hundert Akteure und Betroffene befragt. Daraus entstanden einzelne „Steckbriefe“, die ziemlich genau die Stärken und Schwachstellen der pflegerischen Versorgung in den Kommunen darlegen.

>> Weiterlesen: MKK-Pressemitteilung vom 21.7.2022

>> Pflegestruktur- und Pflegebedarfsplanung für den Main-Kinzig-Kreis 2022 (pdf)