
Hohe Fallzahlen während der Grippewelle

30. April 2025 - Während der Grippesaison 2024/25 haben sich im Main-Kinzig-Kreis deutlich mehr Bürgerinnen und Bürger mit Influenzaviren infiziert als in zurückliegenden Jahren. Insgesamt registrierte das Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr 2.266 gemeldete Fälle, wobei die Gesamtzahl der Grippeerkrankten noch einmal höher gelegen hat, weil es nur die offiziellen Meldungen aus den Arztpraxen sind. Das Robert-Koch-Institut, das in seinem neuen Wochenbericht die Grippesaison offiziell für beendet erklärt hat, schätzt, dass zum Höhepunkt der Grippewelle in der ersten Februarhälfte fast jeder zehnte Deutsche an einer Atemwegserkrankung litt.
Die 2.266 Fälle wurden dem Main-Kinzig-Kreis im Zeitraum zwischen November und April gemeldet. „Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber den letzten Jahren“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Betroffen waren mit 1.237 Meldungen mehr Frauen als Männer (1.029). Der höchste Wert der gemeldeten Fälle war in der Altersgruppe der über 64-Jährigen zu verzeichnen (611).
Die ungewöhnlich heftige Welle führt der Main-Kinzig-Kreis zum einen auf den in diesem Jahr dominierenden Influenza-A-Grippestamm zurück (A/H3N2), der in schwerer verlaufenden Grippesaisons verbreitet ist. Zum anderen stellen die Fachleute eine gewisse Impfmüdigkeit fest. Mit Bezug auf Zahlen des Robert-Koch-Instituts sei erkennbar, dass sich in Deutschland – im Vergleich zum europäischen Ausland – nur wenige Menschen gegen Grippe impfen lassen. Während der Pandemie stiegen die Zahlen zwar deutlich an, mittlerweile sind sie aber wieder rückläufig. In fast allen erfassten Bevölkerungsgruppen liegen die Zahlen im Bundesdurchschnitt unter 50 Prozent.
Für die Altersgruppe der über 60-Jährigen haben die Weltgesundheitsorganisation und die Europäische Kommission eine Zielquote von 75 Prozent festgelegt. Laut RKI lag die Impfquote in der vorvergangenen Saison bei den über 60-Jährigen bei nicht einmal 40 Prozent. Gerade für ältere Menschen oder Menschen mit Vorerkrankungen kann das gefährlich werden und auch tödlich sein. Deswegen ist die Impfung für diese Gruppen besonders wichtig und auch von der Ständigen Impfkommission STIKO empfohlen. Denn nach wie vor gehört die Grippe zu einer der schwersten Infektionskrankheiten. Dr. Wolfgang Lenz, Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr, hofft, „dass sich die Impfquote vor der nächsten Grippesaison wieder erhöht“: Wer sich impfen lässt, schützt nicht nur sich selbst vor einem schweren Verlauf, sondern auch andere“, so Dr. Lenz.
Weitere Auskünfte erhält man beim Amt für Gesundheit und Gefahrenabwehr unter der Telefonnummer 06051 8511650, in Hausarztpraxen und auch auf den Internetseiten des Robert-Koch-Institutes sowie des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit.
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