Erweiterungsbau der Wilhelm-Busch-Grundschule in Maintal-Dörnigheim

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Modernes Lernen in neuen Räumlichkeiten in der Wilhelm-Busch-Schule in Maintal-Dörnigheim: Schuldezernent Winfried Ottmann (Dritter von rechts) freute sich mit der Schulgemeinde und allen Gästen über die Fertigstellung des Erweiterungsbaus, der Platz für zwölf Klassenräume bietet. Diese sind mit digitalen Tafelsystemen ausgestattet, die ans Internet angeschlossen sind. Nach der Fertigstellung des „Gartenhauses“ soll nun in einem zweiten Bauabschnitt in einem Neubau eine Mensa sowie weitere Fachräume entstehen.

14.10.2022. - Mit dem neuen dreistöckigen „Gartenhaus“ erhält die Wilhelm-Busch-Schule in Maintal-Dörnigheim einen dringend benötigten Erweiterungsbau. Mit diesem Projekt hat der Main-Kinzig-Kreis als Schulträger einen sogenannten „Hybridbau“ – eine Mischung aus Holz- und Massivbau - realisiert. Die offizielle Übergabe des rund 6,5 Millionen Euro teuren Gebäudekomplexes an die Schulleitung fand im neugestalteten Innenhof der Grundschule statt und wurde von den Kindern aus den Klassenräumen heraus mit großem Interesse beobachtet. Denn seit gut vier Wochen ist Leben ins neue Gebäude eingekehrt.

„Es ist eine große Freude, dass wir nun die Fertigstellung dieses besonderen Erweiterungsbaus feiern können“, sagte Schuldezernent Winfried Ottmann. Denn die Grundschule in Dörnigheim verzeichnet steigende Zahlen bei den Schülerinnen und Schülern. Das bedeutet, dass es in den kommenden Jahren statt 18 Klassen 25 Klassen sein werden. „Durch die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht, um die Schule fit für die Zukunft zu machen. Denn Kinder brauchen geeignete Räume zum Lernen und das ist uns dank aller Beteiligten sehr gut gelungen“, sagte Winfried Ottmann. Die Schule sei jetzt nicht nur räumlich, sondern auch technisch für eine zunehmend digitaler werdende Zukunft gerüstet. Die Klassenräume verfügen über sogenannte smarte Tafeln, die multimediales Arbeiten ermöglichen und an das Internet angeschlossen sind. Winfried Ottmann betonte, dass der Main-Kinzig-Kreis große Summen investiere, um insbesondere in Maintal die Schulen bis 2026 fit für den Ganztagsunterricht zu machen. „Unser Investitionsschwerpunkt liegt in Maintal, da wir hier rasant wachsende Schülerzahlen haben“, stellte Ottmann fest. So seien in den vergangenen Jahren allein in Maintal rund 35 Millionen Euro verbaut worden. In den nächsten Jahren werden weitere zweistellige Millionenbeträge investiert, so dass dann insgesamt mehr als 50 Millionen Euro in den Standort Maintal geflossen sein werden. Das Geld sei sehr gut angelegt, denn es stärke die Bildungseinrichtungen und trage dazu bei, dass unsere Kinder bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet werden. Er bedankte sich auch bei den Kreistagsmitgliedern, ohne deren Einverständnis die Schulbau-Offensive nicht möglich sei.

Schulleiterin Kerstin Rosanka bedankte sich beim Main-Kinzig-Kreis und den beteiligten Fachämtern sowie den Handwerksfirmen und dem Architekturbüro Eurich aus Gelnhausen für die vertrauensvolle Zusammenarbeit während der zweijährigen Bauphase. Bürgermeisterin Monika Böttcher freute sich, dass das neue Schulgebäude jetzt fertiggestellt und bereits bezogen ist. Die Anstrengungen des Kreises seien für die Entwicklung der Stadt und aller Stadtteile enorm wichtig. „Hier passiert eine ganze Menge und ich freue mich sehr über das, was hier gelungen ist“, sagte sie.

Architekt René Fox vom Architekturbüro Eurich erläuterte den Gästen den zweiteiligen Erweiterungsbau. So ist das „Gartenhaus“, in dem sich die Klassenräume befinden, von außen mit einer cremeweißen Aluminiumverschalung verkleidet. Es besteht aus einer massiven Holzkonstruktion. Das Gartenhaus ist ein Bau, der sich optisch sehr zurücknimmt und die Farbgebung seinen „Bewohnerinnen und Bewohnern“ überlässt, also den Jungen und Mädchen, die darin lernen, lachen und spielen. Durch seine Machart ist das Gartenhaus sehr strapazierfähig, hier müssen keine Wände und Fußböden geschont werden, alles ist darauf ausgelegt, ausgiebig genutzt zu werden. In den Klassenräumen riecht es angenehm nach Holz, da das Gebäude aus einer massiven Holzkonstruktion besteht und die Decken weitestgehend freigehalten sind. Die Holzflächen sind lediglich geölt. Jeder Raum verfügt über eine dezentrale Lüftungsanlage, die CO2-gesteuert ist, das heißt, sie tauscht selbstständig Luft aus, wenn diese verbraucht ist. Die Tische sind höhenverstellbar und mit Rollen ausgestattet, so dass sie im Raum zusammen mit den grünen Stühlen variabel einsetzbar sind.

Vor den Klassenräumen gibt es Vorräume, diese „Marktplätze“ sind Treffpunkte für die Kinder, es gibt Tische und Hocker, Waschbecken und Garderobenschränke. Zum Treppenhaus hin sind sie durch Glastüren abgetrennt. Das Gartenhaus bietet Platz für zwölf Klassen und sechs Gruppenräume (Marktplätze). Der neue Trakt, der aus einer Holzkonstruktion errichtet wurde, wird über einen Mittelteil, der aus massiven Betonelementen besteht, über eine große Treppe erschlossen. Dieses Treppenhaus verbindet den neuen Klassentrakt gleichzeitig mit dem Bestandsgebäude. Neben dem Treppenhaus sind in dem Massivbau Technik- und Sanitärräume sowie ein Aufzug untergebracht. Zwei offene Stahltreppenhäuser mit grünen Seitenelementen dienen als Fluchtweg.

In einem nächsten Bauabschnitt werden zwei Bestandsgebäude zurückgebaut. Sie werden durch einen eingeschossigen Neubau mit Ausgabeküche und Mensa sowie weiteren Fachräumen ersetzt. Als letzter Bauabschnitt soll dann das bestehende Schulgebäude umgebaut und brandschutztechnisch saniert werden. Außerdem erhält die Schule Stellplätze und eine komplett neu gestaltete Außenlage. Diese sollen zum Spielen einladen, aber auch die Möglichkeit bieten, einen Schulgarten anzulegen.