Jüdisches Leben sichtbar machen

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7. April 2022. - Es gibt sie, die Zeugnisse der einstmals vielfältigen jüdischen Kultur im Main-Kinzig-Kreis. Es sind ehemalige Synagogen und jüdische Friedhöfe oder auch die Ghettomauer in Hanau, die im Mai 2010 als Gedenk- und Erinnerungsstätte eingeweiht wurde. Doch jüdisches Leben beinhaltet auch ein reiches kulturelles Erbe, das in Archiven und Bibliotheken, in Museen und Kunsträumen bewahrt wird. Diese Zeugnisse und dieses Erbe sichtbar zu machen und die Bedeutung für die Gegenwart aufzuzeigen, ist eines der Anliegen des Zentrums für Regionalgeschichte des Main-Kinzig-Kreises.

In Zusammenarbeit mit der Stadt Gelnhausen befasst sich das Zentrum in seiner Jahrestagung am Samstag, 30. April, von 10 bis 15.30 Uhr mit dem Thema „Jüdisches Leben an Nidder, Main, Kinzig und Sinn – Geschichte und Gegenwart“.

Eröffnet wird die Tagung um 10 Uhr von Landrat Thorsten Stolz. Nach einem Grußwort von Gelnhausens Bürgermeister Daniel Christian Glöckner stehen einige Vorträge auf dem Programm. Erhard Bus spricht „Zur Geschichte des Landjudentums in der Region Hanau bis 1866“. Um 10.35 Uhr erkundet Christine Raedler in ihren Ausführungen „Jüdisches Leben in Gelnhausen und Formen einer Erinnerungskultur“. In ihrem Vortrag „Moritz Daniel Offenheim: Neue Zugänge mit neuer Wirkung“, stellt Isabel Gathof um 11.15 Uhr den deutschen Porträt- und Historienmaler in den Mittelpunkt. Gerrit Himmelsbach beleuchtet ab 12 Uhr das Thema „Die Bedeutung des jüdischen Friedhofs in Sinntal-Altengronau für den Nordspessart und den Sinngrund“.

Drei themenbezogene Führungen am Nachmittag ergänzen das Bildungsangebot. Ab 14 Uhr geben Birgit Jachmann (Treffpunkt Rathaus Gelnhausen), Tanja Steinbock (Treffpunkt Brunnen, Obermarkt Gelnhausen) und Christine Raedler (Treffpunkt Schiffstor, An der Bleiche) Tagungsbesucherinnen und -besuchern Einblicke in das jüdische Leben in der Barbarossastadt Gelnhausen.

Die Tagung findet in der Sport- und Kulturhalle Meerholz, Am Viadukt 12 in Gelnhausen-Meerholz statt. Interessierte werden gebeten, sich bis zum 18. April anzumelden: per E-Mail: zfr@mkk.de, telefonisch: 0 60 51 85-14318 oder per Fax: 0 60 51 85-14611. Getränke werden gestellt. Es gelten die aktuellen Infektionsschutzmaßnahmen.