
Feldhamsterschutz auf dem Acker I
Im April erwachen die Feldhamster aus dem Winterschlaf und beginnen auch sogleich mit der Partnersuche. Die Tiere sind Einzelgänger und die Weibchen ziehen in der Regel zwei Würfe mit durchschnittlich 6-10 Jungen alleine groß. Die Hamsterbaue liegen 50 cm-2 m unter der Erde und bestehen aus mehreren verzweigten Gängen und Kammern. Durch dieses Umgraben der Erde erhöhen Feldhamster die Bodenfruchtbarkeit.
Nach dem zweiten Wurf müssen die Weibchen rasch damit beginnen, sich einen Vorrat für den Winter anzulegen, die Männchen haben damit schon einen Monat früher begonnen. Von Oktober bis April ernähren sich die Tiere dann von den eingelagerten Getreidekörnern und Samen. Der Feldhamster ist vielen Bedrohungen ausgesetzt, wobei die Verluste seines Lebensraums und seiner Nahrungsgrundlage die größten Rollen spielen. So zielen die Schutzmaßnahmen darauf ab, auch nach der Ernte für ausreichend Nahrung zu sorgen.
Ein Teil des Getreides bleibt deshalb jedes Jahr für den Feldhamster auf den Äckern stehen. Dadurch ist zum einen weiterhin der Schutz vor Fressfeinden gewährleistet und zum anderen können sich die Tiere an den verbleibenden Körnern für den Winterschlaf bedienen. Auch weitere Strukturelemente wie Blüh- und Luzernestreifen bieten zusätzlich Deckung und Nahrung in Form von Grünpflanzen und Insekten. Außerdem können Maßnahmen, wie eine geringere Tiefe der Bodenbearbeitung oder eine Stoppelruhe nach der Ernte, den kleinen Nagetieren zu Gute kommen.