Kultursensible Seniorenarbeit

Kultursensible Angebote für ältere Menschen aller Kulturen und Religionsgemeinschaften, auch rund um das Thema Pflege.

„Es ist ein Stand ohne Status, der dem einzelnen Menschen im Kontext von Beziehung und sozialem Sein von anderen verliehen wird. Er impliziert Anerkennung, Respekt und Vertrauen.“

Tom Kitwood über Person und Person sein

Der Main-Kinzig-Kreis zeichnet sich durch eine wachsende Vielfalt an Nationalitäten und Kulturen aus – rund ein Viertel der mehr als 420.000 Einwohner im Landkreis haben einen Migrationshintergrund. Entwickelt sich Pflege und Unterstützungsbedarf, stellen – vor allem für ältere zugewanderte Menschen – Sprachbarrieren, ein anderes Verständnis von Pflege, Gesundheit und Versorgung und nicht zuletzt die Unübersichtlichkeit der Institutionen der Altenhilfe eine große Herausforderung dar.

In Kooperation mit öffentlichen Stellen, Kommunen, Kranken und Pflegekassen sowie Migrationsdiensten und Migrantenorganisationen müssen neue Wege der Öffentlichkeitsarbeit und des niedrigschwelligen Zugangs entwickelt werden. Schlüsselpositionen aus dem Umfeld der Migrantinnen und Migranten sind dabei ein wichtiges Bindeglied. Information, Beratung und Gesundheitsaufklärung müssen an die Bedürfnisse älterer Migrantinnen und Migranten angepasst werden. Die Abteilung „Leben im Alter“ gibt gerne Auskunft über vorhandene Möglichkeiten und Strukturen im Main-Kinzig-Kreis: Tel. 06051 85-48114.

Die Ausländerbeiräte im Main-Kinzig-Kreis vertreten die Anliegen der nicht deutschen Bevölkerung. Als freiwillige Gremien sind sie in der Hessischen Gemeindeordnung (HGO) und in der Hessischen Landkreisordnung (HKO) verankert. Die Ausländerbeiräte werden von allen wahlberechtigten ausländischen Einwohnerinnen und Einwohnern für die Dauer von fünf Jahren direkt und demokratisch gewählt – und zwar in jenen Kommunen, in denen mehr als 1000 ausländische Einwohnerinnen und Einwohner gemeldet sind. Im Main-Kinzig-Kreis gibt es derzeit sechs Ausländerbeiräte: in Wächtersbach, Schöneck, Maintal, Hanau, Erlensee und Bruchköbel.

Wo immer die Interessen der ausländischen Bevölkerung berührt werden, setzen die ehrenamtlich aktiven Ausländerbeiräte Akzente und gestalten mit. Die Beiräte setzen sich für eine lokale Integrationspolitik ein und wenden sich erfolgreich gegen Ungleichbehandlung und Diskriminierung. Sie engagieren sich für Bildungschancen, für Integration in Kindertagesstätten und Schulen. Sie kümmern sich um die Belange von Seniorinnen und Senioren. Außerdem beraten sie die kommunalen Gremien bei allen Fragen, die die nicht deutsche Bevölkerung betreffen.

Nicht zuletzt organisieren Ausländerbeiräte kulturelle, sportliche oder politische Veranstaltungen und internationale Feste, bei denen Menschen aus verschiedenen Ländern und Kontinenten zusammen treffen und miteinander ins Gespräch kommen können.

Bruchköbel
Ausländerbeirat Bruchköbel
Zum Fliegerhorst 1229
63526 Erlensee
06181 975-233, -237
auslaenderbeirat@unser-bruchkoebel.de

Erlensee
Ausländerbeirat Erlensee
Eugen-Kaiser-Str. 20
63526 Erlensee
06183 8066-928
info@auslaenderbeirat-erlensee.de
www.erlensee.de

Hanau
Ausländerbeirat Hanau
Markt 14-18
63450 Hanau
06181 295-318
auslaenderbeirat@hanau.de
www.wahlamt-hanau.de

Maintal
Ausländerbeirat Maintal
Klosterhofstr. 4-6
63475 Maintal
06181 400-283
gremien@maintal.de
www.maintal.de

Wächtersbach
Ausländerbeirat Wächtersbach
Main-Kinzig-Str. 31
63607 Wächtersbach
06053 802-30
auslaenderbeirat@stadt-waechtersbach.de
www.waechtersbach-online.de

Das Büro für interkulturelle Angelegenheiten (BikA) hat die Teilhabe von Zugewanderten und das Zusammenleben aller Bürgerinnen und Bürger im Main-Kinzig-Kreis zum Ziel. Als zentrale Koordinierungsstelle bemüht es sich um die Förderung von kultureller Diversität und des multikulturellen Zusammenlebens. Mit seinen Angeboten und Projekten sorgt es für gelebte Vielfalt im Kreis.

Um seine Aufgabe zu erfüllen, arbeitet das BikA mit den Fachbereichen der Kreisverwaltung und der Kreiskommunen, mit Wohlfahrtsverbänden, Fachstellen, Schulen, Kirchen, Migrantenorganisationen, interkulturell ausgerichteten Vereinen und vor allem mit Menschen zusammen, die sich in der ehrenamtlichen Integrations und Flüchtlingshilfe engagieren. Das Büro sorgt für deren vielfältige Vernetzung.

BIKA

Kontakt
Tel. 06051 85-18253
E-Mail: integration@mkk.de

Das Hessische Ministerium für Soziales und Integration fördert mit dem Landesprogramm „WIR“ eine Vielzahl an Integrationsmaßnahmen in Hessen. Das Programm ist die konsequente Weiterentwicklung des Landesprogramms „Modellregionen Integration“, an dem der Main-Kinzig-Kreis von 2009 bis 2013 teilgenommen hat. Es ist ein Meilenstein für die interkulturelle Öffnung und den interkommunalen Austausch, weil es in den Kommunen ansetzt – also dort, wo Menschen zusammen leben und wo Integration gelingen muss.

Ziel des Programms ist, eine zukunftsorientierte Integrationspolitik als Querschnittsaufgabe für die gesamte Gesellschaft umzusetzen. Das „WIR“ Programm richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger Hessens – mit und ohne Migrationshintergrund – und zielt darauf ab, Chancen auf Teilhabe auszubauen und zu festigen. Unter anderem werden mit dem Förderprogramm Integrationslotsinnen und Integrationslotsen zertifiziert.

Im Zentrum von „WIR“ steht die flächendeckende Förderung von „WIR“ Personalstellen in allen hessischen Landkreisen, kreisfreien Städten und Sonderstatusstädten. Aufgabe der Koordinationskräfte ist es, vor Ort ein regionales Integrationsmanagement zu etablieren, das auf die interkulturelle Öffnung von kommunalen Regelangeboten sowie von Vereinen und Verbänden setzt. Darüber hinaus werden sowohl die Planung um Umsetzung interkultureller Öffnungsprozesse vor Ort als auch die Etablierung einer verbesserten Anerkennungskultur projektbezogen unterstützt.

Im Main-Kinzig-Kreis haben 2014 eine „WIR“ Koordinatorin und 2017 eine „WIR Fallmanagerin die Arbeit aufgenommen, um die im Landesprogramm formulierten Aufgaben in der Region umzusetzen.

WIR Koordination

Ziel der „WIR“ Koordination ist es, die Kommune einerseits bei der Initiierung und der Weiterentwicklung der interkulturellen Öffnung kommunaler Regelangebote sowie von Vereinen und Verbänden zu unterstützen und andererseits die Entwicklung einer sozialräumlichen Anerkennungskultur voranzubringen. Durch das zusätzliche Wirken der Koordinatorin vor Ort können kommunale Kooperationen, beispielsweise mit kommunalen Integrationsbüros, entstehen sowie ein regionales Integrationsmanagement etabliert werden. Tel. 06051 85-18251

WIR Fallmanagerin für Geflüchtete

Ziel der „WIR“ Fallmanagerin ist die Verbesserung der Integrationsbedingungen für Geflüchtete sowie der Ausbau und die Vernetzung der Multiplikatorensysteme, wie der Integrationslotsinnen und –lotsen. Durch ihre Unterstützung soll gewährleistet werden, dass Geflüchtete frühzeitig die passgenauen Angebote kennenlernen und nutzen können. Schließlich soll das „WIR“ Fallmanagement die Koordination zwischen Haupt und Ehrenamtlichen unterstützen.

Tel. 06051 85-18250

Anlaufpunkte

CARITAS
Caritas-Verband für den Main-Kinzig-Kreis e.V.
Migration/Flucht
Im Bangert 4
63450 Hanau
Tel. 06181 92335-0
E-Mail: sekretariat@caritas-mkk.de
Bad Orb Caritas-Zentrum
Frankfurter Straße 1a
Tel. 06052 917912-0
E-Mail: badorb@caritas-mkk.de

DIAKONISCHES WERK
Tel. 06181 92340-0, Fax 06181 9234050
E-Mail: kontakt.dwh@ekkw.de
www.diakonie-hanau-main-kinzig.de

Das Angebot richtet sich an alle Menschen mit Migrationshintergrund. Die Mitarbeitenden beraten Interessierte und Hilfesuchende unabhängig von deren Herkunft, Religion oder gesellschaftlichem Status. Die Beratung ist kostenlos und vertraulich.