Lernen, wo andere im Wald spazierengehen

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Wollen jungen Menschen Umweltbildung ermöglichen: Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann, Stefanie Lenz, Leiterin des Ersten Hessischen Jugendwaldheims, Katrin Hess, Leiterin des Amtes für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum, sowie Bürgermeister Matthias Pfeifer und Markus Betz, beide Vorstandsmitglieder des Trägervereins, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Bezirksverband Gelnhausen, Hasselroth, Hanau und Rodenbach e.V. (v.l.n.r.)

24. Oktober 2025. - Die Blätter sind schon bunt gefärbt und segeln hier und da zu Boden. Eine Kindergruppe, warm eingepackt und sichtlich gut gelaunt, läuft mit einer Betreuerin vorbei. Sie sind im Ersten Hessischen Jugendwaldheim in Niedermittlau zu Gast, um mehr über den Lebensraum Wald zu erfahren.

Erster Kreisbeigeordneter Andreas Hofmann hat die Einrichtung kürzlich gemeinsam mit Katrin Hess, Leiterin des Amtes für Umwelt, Naturschutz und ländlichen Raum, besucht: „Das Jugendwaldheim leistet ausgezeichnete Arbeit. Hier erleben Kinder und Jugendliche Themen rund um den Wald. Das ist mehr als Blätter oder Bäume bestimmen, Vogelstimmen erkennen oder Amphibien zählen.“ Unter fachlicher Leitung wird jungen Menschen in Wald- und naturpädagogische Lernmodulen wichtiges Wissen vermittelt. Doch vor allem geht es darum, die Natur mit Freude und Neugier zu erkunden. „Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt diese Arbeit in diesem Jahr erneut – mit einer Summe von 8.630 Euro. Das ist gut angelegtes Geld, weil es in Umweltbildung fließt“, so der Erste Kreisbeigeordnete. Er dankte dem Vorstand sowie den Aktiven für ihr großes Engagement.

Einrichtungsleiterin Stefanie Lenz sowie Bürgermeister Matthias Pfeifer und Forstmann a.D. Markus Betz – beide im Vorstand des Trägervereins, Schutzgemeinschaft Deutscher Wald - Bezirksverband Gelnhausen, Hasselroth, Hanau und Rodenbach e.V. – nahmen den Zuschuss freudig entgegen.

Die Themenschwerpunkte des Jugendwaldheims sind unter anderem Lebensraum Wald, Waldbewirtschaftung, Lebensraum Bach und Teich, Waldbodenerkundung mit den dazugehörigen Bodenlebewesen und Leben im Totholz. „Wir sprechen die Wünsche und Bedürfnisse jeder Gruppe grundsätzlich vor einem Besuch mit den Betreuenden und Fachkräften ab“, unterstrich Stefanie Lenz.

Wie Bürgermeister Matthias Pfeifer erläuterte, nehmen Schulen und Kindergärten aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet das Angebot wahr, um Wald zu erleben und Natur zu verstehen. „Das Jugendwaldheim ist das älteste seiner Art in Hessen – gegründet bereits 1970, lange bevor der Begriff Waldpädagogik im heutigen Sinn überhaupt bekannt war“, ergänzte er.

Es sei geplant, im kommenden Jahr auch Schulen in Bayern oder Baden-Württemberg anzusprechen. „Wir stehen vor Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt“, betonte sein Vorstandskollege Markus Betz, der in seiner Zeit als Förster eine naturnahe, ökologisch ausgerichtete Pflege und Nutzung des heimischen Waldes praktizierte. „Um den Wald klimafest zu machen, müssen wir Bäume pflanzen, die an wärmeres Klima angepasst sind.“ Bereits im Frühjahr habe eine Baumpflanzaktion stattgefunden, bei der 100 Bäume gepflanzt worden seien.

Die Einrichtungsleiterin weist darauf hin, dass am Samstag, 15. November, von 10 bis 14 Uhr, eine weitere Baumpflanzaktion stattfindet. Nahe des Jugendwaldheims werden dann 100 Bäume gepflanzt. Alle Waldfreunde sind eingeladen den Ausbau des Waldes zu unterstützen. Wer ebenfalls einen Baum pflanzen möchte, meldet sich bis 10. November unter folgender E-Mail-Adresse an: info@jugendwaldheim.eu.