Der persönliche Einsatz als ein wertvolles Geschenk an unsere Gesellschaft
17. April 2024 - Den eigenen Alltag zu organisieren und alle dazugehörenden Aufgaben wie Schreiben an Behörden, Versicherungen und Bankgeschäfte zu tätigen, ist schon für jüngere Menschen eine Herausforderung. Das gilt erst recht für kranke und ältere Menschen, die aus vielerlei Gründen nicht mehr dazu in der Lage sind und für die es auch unmöglich ist, diese Angelegenheiten auf digitalem Weg zu regeln“, erklärte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler im Gespräch mit Gerhard Kleespies, Erster Vorsitzender, und Hannelore Hann, Geschäftsführerin des Betreuungsvereins Main-Kinzig e.V. Der Verein bildet seit mehr als 30 Jahren ehrenamtliche gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer aus und ist auch sonst Ansprechpartner für alle Fragen rund um die gesetzliche Betreuung und auch der Vorsorgemöglichkeiten.
Susanne Simmler unterstützt das Vorhaben des Vereins, neue ehrenamtliche gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer zu gewinnen. So hat der Verein vor kurzem eine Videokampagne mit den „Stillen Helden und Heldinnen“ gestartet, die ganz persönlich davon erzählen, wie es ist, ehrenamtlich in der gesetzlichen Betreuung zu arbeiten (https://betreuungsverein-mk.de/aktiv-werden/lp/). „Uns ging es dabei vor allem darum zu zeigen, wie wertvoll diese Arbeit ist, nicht nur für die Menschen, die unterstützt werden, sondern auch für die Betreuenden selbst“, unterstrich Hannelore Hann. Ehrenamtlich in der gesetzlichen Betreuung zu arbeiten, stifte Sinn, mache zufrieden und gebe Selbstwert. „Denn für die Menschen, die helfen, ist es eine leichte Sache. Wer altersbedingt oder aufgrund einer körperlichen oder psychischen Beeinträchtigung nicht mehr selbst für sich sorgen kann, benötigt Unterstützung. Für den sind diese alltäglichen Pflichten eine unüberwindliche Hürde“, weiß Hannelore Hann. Bei der rechtlichen Betreuung übernehmen vom Amtsgericht eingesetzte gesetzliche Betreuerinnen und Betreuer diese Aufgabe und zwar in einem genau festgelegten Rahmen. „Es gilt: soviel Hilfe wie nötig, so wenig wie möglich. Eine rechtliche Betreuung bedeutet nicht, dass die Betroffenen entmündigt werden. Sie werden vielmehr in ihrer selbstbestimmten Lebensführung unterstützt, soweit dies möglich ist“, verdeutlichte Gerhard Kleespies. Eine rechtliche Betreuung bedeutet daher auch nicht, dass die Betreuten ihre Geschäftsfähigkeit verlieren. Der Betreuungsverein Main-Kinzig e.V. hat knapp 100 Mitglieder und ist für rund 160 ehrenamtliche Betreuende als Ersatzbetreuung bei Gericht eingetragen. Denn auch die betreuende Person kann mal ausfallen.
„Bedingt durch den demografischen Wandel haben wir auch im Main-Kinzig-Kreis immer mehr ältere Menschen. Deshalb ist es ungemein wichtig, dass der Betreuungsverein Main-Kinzig sich das Ziel gesetzt hat, mehr Menschen zu ehrenamtlichen gesetzlichen Betreuerinnen und Betreuern auszubilden. Denn beim Thema Unterstützung gibt es eben nicht nur den Bereich Pflege und Hilfe im Haushalt, sondern auch die Hilfe bei der Kommunikation mit Ämtern, Ärzten, Vermietern und Banken. Es ist für die Betroffenen eine große Erleichterung, wenn sie dabei von einer vertrauenswürdigen Person unterstützt werden“, erklärte Susanne Simmler.
Der Betreuungsverein Main-Kinzig wird vom Land Hessen und dem Main-Kinzig-Kreis unterstützt und bietet neben den Schulungen und Weiterbildungen auch regelmäßige Treffpunkte an, um sich auszutauschen, es werden Vorträge und telefonische Beratungen angeboten.
Der Betreuungsverein Main-Kinzig e.V. mit Sitz in Rodenbach ist per E-Mail unter info@betreuungsverein-mk.de sowie Telefon (06184) 54715 erreichbar. Mehr Informationen gibt es auf der Homepage www.betreuungsverein-mk.de.
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