Rettungsgasse an Brachttaler Kasse eingerichtet

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Eine „Rettungsgasse an der Kasse“ ist im Tegut in Brachttal-Schlierbach eingerichtet (von links): Manuel Wilhelm (Ärztlicher Leiter Rettungsdienst), Sarah Schäfer, Mischa Brandenstein, Landrat Thorsten Stolz und Günther Seitz (stv. Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr)

03. Juli 2023 - Wenn der Piepser geht, dann sind Feuerwehreinsatzkräfte und Rettungsbedienstete ebenso wie Beschäftigte der Polizei unter Zeitdruck: Es geht um Sekunden. Denn oft ist sehr unvermittelt die Gesundheit und Sicherheit von Bürgerinnen und Bürgern bedroht. „Dieser Dienst an der Gesellschaft verdient großen Respekt und auch eine ständige Würdigung im Alltag“, erklärte Landrat Thorsten Stolz. Zum Abschluss der Kampagne „Rettungsgasse an der Kasse“ hatte er mit dem Tegut-Markt in Brachttal-Schlierbach auch persönlich seinen Dank für die Teilnahme übermittelt – und zwar gegenüber Beschäftigten, die die „andere Seite“ nur allzu gut kennen.

Sarah Schäfer ist Teamkoordinatorin in ihrem Markt. Ihr Hobby ist die ehrenamtliche Arbeit im Rettungsdienst. Ähnlich verhält es sich bei ihrem Kollegen Mischa Brandenstein, der ehrenamtlich in der örtlichen Feuerwehr Schlierbach aktiv ist. Beide kennen es aus ihrem eigenen Erleben, wie rasant sich der Tagesablauf verändert, wenn die Alarmierung eingeht. Und zwischen einem Einsatz und dem nächsten bleibt oft nur wenig Zeit für eine Pause und einen Snack. Im Markt und im Web macht das Team des Tegut – der bereits „Partner der Feuerwehr“ ist – daher nun Werbung für die „Rettungsgasse an der Kasse“ und somit für das Zeichen-Setzen im Sinne der Hilfs- und Rettungsverbände.

Insgesamt haben sich bei der Kampagne rund 20 Supermärkte, Kaufhäuser und Einzelhandelsunternehmen beteiligt, wobei die Wirksamkeit der Kampagne über einzelne Standorte weit hinausgeht. „Wir haben in den vergangenen Wochen sehr viel gutes Feedback aus der Bevölkerung und von Einsatzverbänden erhalten, auch zur Frage, wie wir als Gesellschaft auf Bereiche wie den Rettungsdienst blicken“, so Landrat Thorsten Stolz im Beisein von Günther Seitz, stellvertretender Leiter des Amts für Gesundheit und Gefahrenabwehr, sowie Manuel Wilhelm, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst im Main-Kinzig-Kreis. „Ich finde es gut, immer wieder auch von der hohen Wertschätzung für diese Arbeit zu hören. Und ich finde es auch gut, wenn wir einen Denkprozess verstärken konnten, wie wir diese Wertschätzung und Unterstützung zum Ausdruck bringen, ob nun mit einer Rettungsgasse beim Einkaufen oder mit einer echten Rettungsgasse auf der Straße.“

Einen Dank adressierte der Landrat erneut auch an Jürgen Herröder, Leiter des Rewe-Markts in Freigericht-Somborn. Dieser hatte für seinen Supermarkt die Idee ursprünglich ersonnen und von Beginn an das Vorhaben des Main-Kinzig-Kreises bekräftigt, die „Rettungsgasse an der Kasse“ weiter in die Fläche zu tragen. „Die Kampagne haben wir nun fürs Erste beendet. Wir stehen als Landkreis aber gerne unterstützend zur Verfügung, wenn es darum geht, sie inner- oder außerhalb des Main-Kinzig-Kreises fortzusetzen“, sagte Thorsten Stolz. Entsprechende Anfragen können daher weiterhin gerichtet werden an die Pressestelle des Kreises, über die die Aktion koordiniert worden ist: presse@mkk.de.