Neue Demenzbeauftragte ist wichtige Ansprechpartnerin für Betroffene und Angehörige

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Unser Bild zeigt (von links): Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die neue Demenzbeauftragte Simone Grecki-Runde, Irmhild Neidhardt (Leitung Leben im Alter) und Claudia Jost.

24. April 2023 - Simone Grecki-Runde ist seit 1. April neue Demenzbeauftragte des Main-Kinzig-Kreises. Ihre Vorgängerin Claudia Jost wechselt auf eigenen Wunsch in die Pflegeberatung. Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler begrüßte die neue Kollegin und wünschte ihr einen guten Start. „Das Thema Demenz hat in den zurückliegenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewonnen, das gilt auch für den Main-Kinzig-Kreis. In zahlreichen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern haben wir viele Rückmeldung dazu erhalten, dass der Aufklärungsbedarf über diese Erkrankung nach wie vor hoch ist. Hinzu kommt eine große Nachfrage nach Angeboten zur Unterstützung der Angehörigen. Deshalb war es nur folgerichtig, eine Stelle zu schaffen, die zum einen als Anlaufstelle dient, die aber auch Schnittstelle ist und die verschiedenen Akteure und Einrichtungen miteinander verbindet“, erklärte Susanne Simmler. Das Thema Demenz sei inzwischen zunehmend auch in der Politik angekommen, so Simmler. Es gebe vielfältige gesellschaftliche Debatten und ein wachsendes Bewusstsein für Menschen mit dieser Erkrankung. Der Main-Kinzig-Kreis stelle sich dem Thema auch in Zukunft mit großer Offenheit für neue, frische Ideen, wozu Simmler zum Beispiel kultursensible Ansätze bei der Pflege älterer Menschen mit Migrationshintergrund zählt.

Claudia Jost hatte in ihrer Funktion als Demenzbeauftragte des Kreises seit November 2019 das „Netzwerk Demenz im MKK“ aufgebaut. Zuvor war sie einige Monate als Pflegeberaterin im Pflegestützpunkt Gelnhausen tätig. „Eine solche Stelle für Fragen rund um das Thema Demenz ist einmalig - nicht nur im Main-Kinzig-Kreis, sondern in ganz Hessen. Sie wird daher auch außerhalb des Kreises wahrgenommen“, stellte Susanne Simmler fest. So gab es schon interessierte Anfragen aus anderen Landkreisen und Bundesländern bis nach Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Darauf wies Irmhild Neidhardt, Leiterin der Abteilung Leben im Alter, im Gespräch mit Simone Grecki-Runde, Claudia Jost und Susanne Simmler hin.

Als Demenzbeauftragte kümmert sich Simone Grecki-Runde vor allem um den Bereich Hilfe für Menschen, die an Demenz erkrankt sind, und deren Angehörige. Dazu gehört die Beratung von Trägern, Initiativen und Kommunen, die ihre Angebote in diesem Bereich auf- und ausbauen möchten. Außerdem werden Info-Veranstaltungen in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Demenz sowie den Bildungspartnern Main-Kinzig und anderen Trägern organisiert und Broschüren zum Thema erstellt. „Das ist eine wichtige koordinierende Aufgabe, unsere Bürgerinnen und Bürger, die sich vielleicht zum allerersten Mal mit dem Thema beschäftigten, gleich alle wichtigen Informationen und Hilfsangebote zur Verfügung haben. Vor allem geht es auch darum, wohnortnah zu beraten und für diese Krankheit zu sensibilisieren und ganz viel aufzuklären, damit die Betroffenen bestmöglich lernen können, damit umzugehen“, betont Susanne Simmler.

Simone Grecki-Runde ist Krankenkassenbetriebswirtin und studierte Gesundheitswissenschaftlerin. Bisher hatte sie bei der Stadt Aschaffenburg die Sachgebietsleitung für „Sonstige soziale Leistungen“ inne. Dazu gehörten die Seniorenberatung, der Ehrenamtsbereich, die Betreuungsbehörde, die Heimaufsicht über die Pflegeeinrichtungen, die Rentenberatung, der Pflegestützpunkt, die Selbsthilfekontaktstelle und die Integrationslotsen. Susanne Simmler hob die breite Erfahrung Grecki-Rundes hervor, die bei der Stadt Aschaffenburg „alle relevanten Schnittstellenthemen bedient hat“. Der der neuen Demenzbeauftragten liegt das Ehrenamt besonders am Herze. So hat sie in Aschaffenburg eine Ehrenamtsagentur aufgebaut. Im Main-Kinzig-Kreis würde sie gern ein Projekt für Ehrenamtliche im Bereich Demenz entwickeln.