Ins Gespräch kommen über Rassismus

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Die Buchautorin und Filmemacherin Mo Asumang berichtete unter anderem in der Kulturherberge Gelnhausen von ihrer Arbeit.

6. April 2023. - Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler hat ihren Dank an alle Veranstalterinnen und Veranstalter gerichtet, die an der Internationalen Woche gegen Rassismus mitgewirkt haben. „Wir konnten in diesem Jahr alle Generationen und viele verschiedene Zielgruppen ansprechen. Das verdanken wir den Personen, die im Hintergrund wochenlang geplant und dies ermöglicht haben. Im Ergebnis stehen gute und wichtige Begegnungen“, erklärt Susanne Simmler.

Das Motto der Internationalen Wochen gegen Rassismus lautete „Misch dich ein“. Daran haben sich auch viele der insgesamt 19 Veranstaltungen zwischen Niederdorfelden und Schlüchtern orientiert. Private Initiativen, Vereine, die Bildungspartner Main-Kinzig und auch der Main-Kinzig-Kreis selbst hatten sich kreativ eingebracht.

Für insgesamt acht Veranstaltungen zeichnete das Büro für interkulturelle Angelegenheiten verantwortlich. Unter anderem besuchte die Buchautorin und Filmemacherin Mo Asumang die Kulturherberge und das Kino Pali in Gelnhausen. Die Resonanz sei großartig gewesen, so Simmler. Asumang habe Einblicke in ihre Recherchearbeit im Umgang mit Rechtsextremisten und Rassisten gegeben. Sowohl unter Erwachsenen in einer Abendveranstaltung als auch unter Schülerinnen und Schüler bei Filmvorführungen habe sie rege Diskussionen angestoßen. Letztlich hatte das Büro für interkulturelle Angelegenheiten sogar einen zweiten Termin für junge Leute schaffen müssen, um die acht anfragenden Schulen und insgesamt 500 Gäste zu berücksichtigen.

„Uns ist es wichtig, verschiedene Plattformen für Austausch und Diskussionen zu bieten: Vorträge, Ausstellungen, Diskussionsrunden, Aufführungen und eben auch das Medium Film, um ins Gespräch zu kommen über Facetten von Rassismus“, sagt Susanne Simmler. Der Main-Kinzig-Kreis hatte zudem zu Workshops eingeladen, an dem unter anderem pädagogische Fachkräfte teilnahmen und sich mit der Frage auseinandersetzten, wie mit Rassismus im Alltag umgegangen werden kann. „Zum Austausch gehört, dass alle Teilnehmenden auch eigene Erfahrungen einbringen. Das ist in vertrauensvoller Atmosphäre geschehen und hat allen anderen in den Veranstaltungen geholfen, passende Strategien für den Umgang mit Rassismus zu entwickeln. Auch für diese Offenheit sage ich herzlichen Dank“, so Simmler.

Die Aktionswochen gegen Rassismus haben zum Ziel, auf Diskriminierung im Zuge von Rechtsextremismus und Rassismus aufmerksam zu machen. Gleichzeitig sollen von Rassismus Betroffene Solidarität erfahren. Zivilgesellschaftliche Organisationen, Vereine und Kommunen präsentieren sich mit einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm, um gemeinsam öffentlich Position zu beziehen gegen rechtsmotivierte, rassistische Entwicklungen und Übergriffe. Neben dem Büro für interkulturelle Angelegenheiten hat auch die DEXT-Fachstelle Veranstaltungen organisiert und koordiniert, also die Fachstelle für Demokratieförderung und phänomenübergreifende Extremismusprävention, angesiedelt im Büro für interkulturelle Angelegenheiten. Die Fachstelle bietet eine Erst- und Verweisberatung für von Rassismus Betroffene, aber auch für pädagogische Fachkräfte.