Kunstausstellung Frauentag

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Bei der Ausstellungseröffnung. Unser Bild zeigt (von links) Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Grit Ciani, Heike Marrek (aristanet), Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, Marion Wögler (aristanet), Kulturbeauftragte Andrea Sandow, Elke Vollrath, Erika Sauter, Friederike Ley und Lilo Ewig (alle aristanet).

Frauen zeigen Gesichter und Stimmungen anlässlich des Internationalen Frauentages

13. März 2023. - Großes Interesse rief die Ausstellung „Kunst von Frauen für Frauen“ anlässlich des Internationalen Frauentages im Main-Kinzig-Forum hervor: Zahlreiche Gäste kamen zur Eröffnung ins Bürgerforum, wo sich alles um Frauen drehte: Ihre Gleichstellung in Beruf und Gesellschaft, ihre Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit, aber auch um das Thema Gewalt gegen Frauen. Denn die Ausstellungsstücke stammen von Künstlerinnen aus dem Main-Kinzig-Kreis, die ihre Arbeiten kostenlos für den Benefiz-Kalender des Frauennetzwerks aristanet zur Verfügung gestellt haben. Gezeigt wurden sowohl die Bilder, die in den Kalender aufgenommen worden waren, als auch jene, die aus Platzgründen nicht gezeigt werden konnten. „Es war für die Jury sehr schwer, aus der Vielzahl an eingereichten Arbeiten eine Auswahl zu treffen. So entwickelte sich die Idee, alle Arbeiten zusätzlich in einer Kunstaustellung zu zeigen. Was wäre ein besserer Termin gewesen als der am Internationen Tag für Frauen?“, fragte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler, die auch Schirmherrin des Benefizkalenders ist in Richtung Publikum. Begrüßt wurden die Gäste von Andrea Sandow vom Fachbereich Kultur.

Susanne Simmler ging als Einstimmung auf den Abend und den Aktionstag auf die unterschiedlichen Rollen von Frauen in unserer Gesellschaft ein. So spreche sie als Mutter, aber auch als Berufstätige und als erste Frau im Main-Kinzig-Kreis, die das Amt der Ersten Kreisbeigeordneten inne hat. „Wir sehen, dass wir noch ganz viel tun müssen, damit Frauen wirklich gleichgestellt sind. Das hängt auch stark mit der Bezahlung zusammen. Wenn Frauen wegen der Familie in Jobs arbeiten, für die sie weniger Gehalt beziehen, dann wirkt sich auch auf den eigenen Rentenanspruch aus. Wir sprechen hier von einer Zunahme von Altersarmut von Frauen. Das ist für unsere Gesellschaft nicht akzeptabel. Deshalb ist der Aktionstag ein wichtiger Tag, um genau hinzuschauen und für die Rechte der Frauen einzutreten. In diesem Zusammenhang müssen wir auch immer noch darüber sprechen, dass immer mehr Frauen und Mädchen häuslicher Gewalt in all ihren Ausprägungsformen ausgesetzt sind.“ 80 Prozent der Betroffenen seien weiblich. Da sei es ein wichtiges Signal, dass dieses Thema durch den Kunstkalender, aber auch durch andere Aktionen wie den Hanauer Stadtlauf in den Mittelpunkt gerückt werden.

Auch mit dem Verkauf des mittlerweile zweiten Benefizkalenders „Kunst von Frauen für Frauen“ wird das Frauenhaus in Wächtersbach unterstützt. Durch die beiden Kalender für 2022 und 2023 sind bereits insgesamt 21.000 Euro zusammengekommen.

Die 37 Gemälde und Skulpturen der Ausstellung zeigen vielfach Frauen mit all ihren unterschiedlichen Gesichtern und Stimmungslagen, es sind farbenprächtige Interpretationen, die noch bis zum 30. März im Bürgerforum zu sehen sind. Friederike Ley, Vorsitzende des Frauennetzwerks aristanet, bedankte sich bei allen Künstlerinnen, die der Einladung gefolgt waren und ihre Werke zur Verfügung gestellt haben. „Das zeigt uns, dass wir mit unserer Idee auf dem richtigen Weg sind. Die Kalender sind jedes Mal schnell ausverkauft, das ist ein großer Ansporn für uns“, sagte sie und dankte auch den Sponsoren aus Gelnhausen: Kreiswerke, Stadtwerke und Sparkasse sowie die Agentur Brandesmedia Mediengestaltung.

Die Gäste nutzten die Gelegenheit und schlenderten durch die Ausstellung, unterhielten sich und tauschten sich zu den Klängen von Harry Wenz und seiner Band in angeregten Gesprächen aus.