Regenbogenfahne macht auf Rechte aller Menschen aufmerksam – egal, wen sie lieben und wie sie leben

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Landrat Thorsten Stolz (rechts) hisste gemeinsam mit Erster Kreisbeigeordneter Susanne Simmler (Dritte von links), der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Grit Ciani (rechts) sowie Elisabeth Scheuer (Zweite von links) und Anika Frankenbach (beide Verein Queer* Main-Kinzig e.V. eine Regenbogenfahne am Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen. Bei der Aktion geht es darum, auf die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans- und intergeschlechtlichen Menschen aufmerksam zu machen.

18. Mai 2022. - Ein buntes Zeichen für Toleranz und gegen Hass weht anlässlich des Internationalen Tages gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (kurz: IDAHOBIT) am Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen. Die Regenbogenfahne macht auf die Rechte von Menschen aufmerksam, die lesbisch, schwul, bisexuell, trans- und intergeschlechtlich sind. „Wir schützen die Rechte aller Menschen, egal, wen sie lieben und wie sie leben und erklären uns solidarisch“, machte Landrat Thorsten Stolz deutlich. Zusammen mit Erster Kreisbeigeordneter Susanne Simmler und der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten des Main-Kinzig-Kreises, Grit Ciani, war der Landrat beim Hissen der Fahne vor dem Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen dabei. „Solche sichtbaren Zeichen der Solidarität sind auch deshalb wichtig, weil immer noch Menschen wegen ihrer sexuellen Ausrichtung angefeindet und angegriffen, und sogar getötet werden. Das ist für eine weltoffene und tolerante Gesellschaft nicht hinnehmbar“, sagte Susanne Simmler. Auch Menschen im Main-Kinzig-Kreis bekämen diesen Hass zu spüren. „Die auf diese Weise angefeindeten Menschen werden dadurch in ihrer persönlichen Lebensgestaltung zum Teil massiv eingeschränkt. Deshalb möchten wir hier ein sichtbares Zeichen der Solidarität setzen“, erklärt Grit Ciani.

„Jeder und jede Einzelne von uns kann ebenfalls ein Zeichen der Solidarität setzen und sich gegen Hass, Hetze und Gewalt stark machen. Das fängt schon bei kleinen Bemerkungen an, die andere herabwürdigen und die nicht hingenommen werden sollten“, stellt der Landrat fest. „Ein offener, respektvoller und wertschätzender Umgang mit anderen Menschen sollte selbstverständlich sein“, ergänzt Susanne Simmler.

Der 17. Mai erinnert an den Tag, als die Weltgesundheitsorganisation (WHO) vor 32 Jahren beschloss, Homosexualität nicht mehr als Krankheit zu klassifizieren. „Bei diesem Aktionstag geht es um die Rechte von Menschen, diese sind allgemeingültig, und das gilt eben auch dann, wenn jemand einen anderen Lebensentwurf und eine andere Geschlechtsidentität hat. Auch das gehört zur Gleichstellung“, so Grit Ciani. Hier seien Umfragen alarmierend, die ergeben, dass in Deutschland 30 Prozent der befragten Homosexuellen und sogar 40 Prozent der befragten Trans*-Menschen im Arbeitsleben Diskriminierung erleben. In 11 Ländern werden sie sogar mit der Todesstrafe bedroht, in 69 Ländern werden sie strafrechtlich verfolgt. Deshalb sei es sehr zu begrüßen, dass es seit einiger Zeit auch im Main-Kinzig-Kreis einen Verein gibt, der sich für die Belange queerer Menschen einsetzt: Queer* Main-Kinzig e.V. Interessierte können sich auf der Webseite www.queermainkinzig.de über die Vereinsarbeit informieren oder Kontakt aufnehmen, wenn sie selbst Hilfe benötigen oder sich in anderer Weise einbringen möchten.