„Eine gute und verlässliche Lösung für die Schülerinnen und Schüler im Altkreis Hanau“

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Auch die Karl-Rehbein-Schule erlebt eine hohe Akzeptanz über die Stadtgrenzen hinaus.

5. Mai 2022. - Der Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau setzen ihre Zusammenarbeit im Bereich Bildung und Schule fort. Eine entsprechende Kooperationsvereinbarung zwischen dem Schulträger Main-Kinzig-Kreis und dem Schulträger Stadt Hanau zur gegenseitigen Nutzung und Bereitstellung von schulischen Angeboten wird jetzt vorzeitig verlängert und auf die aktuellen Herausforderungen, insbesondere mit Blick auf zusätzliche Kapazitäten im gymnasialen Bereich, angepasst. „Damit haben die Schulgemeinden, Schülerinnen und Schüler sowie Eltern frühzeitig Planungssicherheit und wir stärken die über Jahrzehnte hinweg gewachsene Schullandschaft in Hanau und im westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises“, informieren Landrat Thorsten Stolz, Oberbürgermeister Claus Kaminsky sowie die beiden Schuldezernenten Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann und Bürgermeister Axel Weiss-Thiel. Die neue Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Kreis läuft bis 2028. Der Kreistag des Main-Kinzig-Kreises und die Hanauer Stadtverordnetenversammlung müssen der Vereinbarung noch zustimmen.

Im Mittelpunkt der Kooperationsvereinbarung steht die verlässliche gymnasiale Versorgung von Schülerinnen und Schülern im westlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises. Mit ihr wird diese seit 2007 bestehende funktionierende Kooperation zweier unabhängiger Schulträger langfristig fortgeführt. Damit werde auch deutlich, dass beide Schulträger die Stadt Hanau und den westlichen Kreisteil losgelöst von der künftigen Kreisfreiheit Hanaus weiterhin als Bildungsregion in gemeinsamer Verantwortung für gute Bildung sehen und weiterentwickeln.

Zu den inhaltlichen Veränderungen, die in den vergangenen Monaten intensiv abgestimmt wurden, berichten die beiden Schuldezernenten Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann und Bürgermeister Axel Weiss-Thiel: „Kern der Vereinbarung ist, dass die Stadt Hanau eine verbindliche Zusage für die Aufnahme ihrer Schülerinnen und Schüler an den Integrierten Gesamtschulen Heinrich-Böll-Schule in Bruchköbel, Georg-Büchner-Schule in Erlensee sowie am Georg-Christoph-Lichtenberg-Oberstufengymnasium in Bruchköbel erhält. Im Gegenzug verpflichtet sich die Stadt Hanau, die 2007 festgestellte traditionelle Aufnahmekapazität von rund 200 Schülerinnen und Schülern im Gymnasialbereich auch weiterhin um verbindlich 150 Schülerinnen und Schüler aus dem Main-Kinzig-Kreis zu erweitern.“

Um das zu erreichen, werden die beiden Schulträger Kapazitätserweiterungen an einzelnen Schulstandorten vornehmen. „Dazu werden die Angebote der Karl-Rehbein-Schule und der Hohen Landesschule bei Bedarf auf jeweils maximal neun Eingangsklassen erweitert. Sollte dazu in der Hohen Landesschule zusätzlicher Platz erforderlich werden, trägt der Main-Kinzig-Kreis die Kosten für die neuen Räumlichkeiten“, so Hanaus Schuldezernent Axel Weiss-Thiel weiter.

Und sein Kollege Winfried Ottmann ergänzt für den Main-Kinzig-Kreis: „Um die hohe Nachfrage zu bedienen, wird der Main-Kinzig-Kreis zudem die Kapazität des Albert-Einstein-Gymnasiums in Maintal um bis zu zwei Züge in der Jahrgangsstufe 5 auf dann 9 Eingangsklassen erweitern.“

Obwohl die bisherige Kooperationsvereinbarung zwischen Stadt und Kreis noch bis 2024 läuft, haben sich Kreis und Stadt zu einer frühzeitigen Verlängerung entschlossen. Zu dieser Motivation erklären Landrat Thorsten Stolz und Oberbürgermeister Claus Kaminsky: „Hanau und der Main-Kinzig-Kreis verzeichnen seit Jahren steigende Einwohnerzahlen. Und der Wunsch von Schülerinnen und Schülern Schulen in Trägerschaft der Stadt Hanau oder des Kreises zu besuchen macht nicht an Stadt- oder Gemeindegrenzen halt. Die Realität ist die, dass Schülerinnen und Schüler aus dem Main-Kinzig-Kreis Hanauer Schulen besuchen, dies aber auch umgedreht erfolgt. Umso wichtiger ist es, allen Beteiligten Planungssicherheit zu geben und die Bildungs- und Schullandschaft zu stärken.“

Gemeinsames Ziel von Kreis und Stadt sei es, in einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit die notwendigen Angebote zu schaffen. Darüber hinaus habe sich diese Zusammenarbeit der beiden Schulträger pädagogisch, wirtschaftlich und politisch „als die beste Lösung bewährt“, so die gemeinsame Überzeugung. Mit der vorzeitigen Verlängerung bis zum Ende des Schuljahres 2027/2028 wird mittelfristig ein tragfähiges Konzept für den Übergang in gymnasiale Bildungsgänge der Jahrgangsstufe 5 aus Grundschulen des Main-Kinzig-Kreises umgesetzt. Final müssen jetzt noch der Kreistag und die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hanau zustimmen. „Hier sind wir aber sicher, dass es auf beiden Seiten breite Zustimmung geben wird, denn im Sinne der Schülerinnen und Schüler ist eine weiterhin enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Schulträgern von großer Bedeutung“, so Landrat, Oberbürgermeister und die beiden Schuldezernenten abschließend.