Junge Leute werden gut und praxisnah im Main-Kinzig-Kreis ausgebildet

pm-img
Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann (Fünfter von rechts) überreichte zusammen mit Walter Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur beim Main-Kinzig-Kreis (rechts), eine Zuwendung des Main-Kinzig-Kreises über insgesamt 12.000 Euro an Klaus Zeller, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern (Zweiter von rechts). Damit soll die Arbeit in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten der Bauhandwerks-Innung und des Kraftfahrzeug-Gewerbes unterstützt werden.

21. März 2022. - „Das Handwerk ist krisensicher und hat Zukunft. Junge Leute, die sich für einen handwerklichen Beruf entscheiden, werden von den Handwerksbetrieben händeringend gesucht“, erklärte Kreisbeigeordneter und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann bei seinem Besuch in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten der Bauhandwerks-Innung und des Kraftfahrzeug-Gewerbes am Standort in Schlüchtern. Dort sprachen Winfried Ottmann und Walter Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur beim Main-Kinzig-Kreis, mit Klaus Zeller, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern, über die derzeitige Lage im Handwerk.

„Wer sich für eine handwerkliche Ausbildung entschieden hat, kann sich darauf verlassen, bestens ausgebildet zu werden – mit hervorragenden Aufstiegschancen“, betonte Klaus Zeller. So sei die erfolgreich abgeschlossene Ausbildung fast durchweg ein Garant dafür, auch schnell eine Berufsanstellung zu finden. „Die Corona-Pandemie hat daran nichts geändert. Fachkräfte werden nach wie vor dringend gesucht“, sagte Walter Dreßbach. Das betreffe nicht nur Auszubildende, sondern auch Fachkräfte. „Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt die Ausbildung im Handwerk deshalb wieder mit insgesamt 12.000 Euro, die für den Betrieb der Lehrwerkstatt und Lehrbaustelle gedacht sind. Dort haben die Auszubildenden die Möglichkeit, ihren jeweiligen Beruf von der Pike auf zu erlernen, unter realen Bedingungen, fachgerecht und überbetrieblich“, sagte Winfried Ottmann.

Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt die Handwerksbetriebe bei der Suche nach geeigneten Bewerbern um einen Ausbildungsplatz mit einer ganzen Reihe von Projekten. Dazu gehören Partnerschaften zwischen Schulen, Unternehmen und Industrie, um den jungen Leuten frühzeitig die Möglichkeiten einer betrieblichen Ausbildung und die Vielfalt an unterschiedlichen Tätigkeiten aufzuzeigen. Dazu gehören zum Beispiel der „Lehrlings-Scout“ und das „Schülercamp“, das jedoch wegen der Pandemie zuletzt ausgesetzt werden musste. Ein Projekt, das bereits begonnen hat, ist der Aufbau der MKK-Plattform „Azubisuche MKK“. „Dabei handelt es sich um eine Matching-Plattform, auf der die Jugendlichen ihre Profile hinterlegen können und Unternehmen sich bei den Schülerinnen und Schülern bewerben“, erläutert Winfried Ottmann. Im Sommer soll außerdem das Projekt „Meine Praktikumswoche“ starten – eine Zusammenarbeit zwischen Industrie- und Handelskammer, Kreishandwerkerschaft und Main-Kinzig-Kreis. „Dieses Projekt wird von einem Start-up aus Fulda überregional angeboten. Unternehmen und Jugendliche können sich dort registrieren. Ziel ist es, Angebote zur smarten Berufsorientierung zu schaffen. Die Unternehmen stellen ihre Praktikumsplätze ein und die jungen Leute wählen daraus ihre Favoriten aus – je nach Interessen“, erklärt Walter Dreßbach.

„Wir werben ausdrücklich dafür, dass die jungen Leute sich die Handwerksbetriebe gut anschauen, denn hier werden dringend Mitarbeiter gesucht“, betont Winfried Ottmann. „Spannend ist aber auch das ,Teamcamp‘ der AQA, unserer kreiseigenen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung. Hier führen junge Menschen gemeinsam handwerkliche, digitale oder gemeinnützige Projekte durch, die ihnen den Einstieg in das Berufsleben erleichtern sollen“, erläutert Winfried Ottmann und ergänzt: „Ohne den direkten Bezug zur Praxis geht es nicht, schließlich ist das eigene Erleben beim Verarbeiten und Bearbeiten von Werkstoffen nicht über die Theorie vermittelbar. Wir erweitern deshalb stetig das Netzwerk zwischen Schulen und Betrieben und werben auf unterschiedlichen Ebenen für eine Ausbildung im Handwerk, denn diese Berufe haben Zukunft und sind krisensicher.“ Ein wichtiger Teil sei die Stärkung der Berufsschulen im Main-Kinzig-Kreis, damit die jungen Leute wohnortnah ausgebildet werden können.