Hilfe aus dem Main-Kinzig-Kreis für Beruwala

pm-img
Unser Bild zeigt Lina Kernberger (Bildmitte, helle Bluse), die 2016 mit dem Albert-Einstein-Gymnasium zum Schüleraustausch mit dem Wisdom College nach Beruwla kam. Jetzt, sechs Jahre später, kam sie zur Hochzeit ihrer Austauschpartnerin Rahma und freute sich, bei der Lebensmittelübergabe dabei sein zu können.

11.03.2022. - „Als ich nach der schrecklichen Tsunamikatastrophe im Februar 2005 die Aktion ,Main-Kinzig-Kreis hilft Beruwala/Sri Lanka‘ ins Leben rief, bin ich davon ausgegangen, dass in wenigen Jahren durch die großen internationalen Hilfen der Wiederaufbau der Küstenregionen erfolgreich abgeschlossen sein würde", erklärt Altlandrat Karl Eyerkaufer. Jetzt, 17 Jahre später, befinde sich das Land in einer Dauerkrise. Die Preise für Reis, Zucker, Milchpulver, Kerosin und Gas seien ins Unerschwingliche gestiegen, die Landeswährung habe in den vergangenen Jahren um mehr als 50 Prozent an Wert verloren und die Devisenreserven des Landes seien erschöpft. Präsident Gotabaya Rajapaksa habe deshalb den wirtschaftlichen Notstand erklärt, um die rasante Inflation einzudämmen. „Es half nichts: am 8. März verlor der Rupee gegenüber dem Dollar und dem Euro weitere zehn Prozent an Wert“, stellt Karl Eyerkaufer fest.

„Kein Wunder also, dass die von der Hilfsaktion betreuten Waisenhäuser, Kindergärten, Schulen, vor allem aber die 350 Familien, die durch das Häuserbauprogramm in den vergangenen Jahren aus ihren Elendshütten in menschenwürdige Häuser ziehen konnten, jetzt um dringend benötigte Lebensmittelspenden bitten“, stellt Karl Eyerkaufer fest. Dank der Spenden aus dem Main-Kinzig-Kreis konnten seit der jüngsten Hilfsreise im Dezember 2021 die Waisenhäuser Pahalage, Mama und Papa, Don Bosco und St. Vincenz, aber auch zirka 300 Familien mit ihren Kindern mit Reis, Linsen, Bohnen, Erbsen, Zwiebeln, Kartoffeln, Nudeln, getrockneten Fischen, Milchpulver und Mehl versorgt werden.

„Abgesehen davon sind aber auch viele Familien in der Partnerregion Beruwala dankbar dafür, dass der Häuserbau durch die Spendenbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger des Main-Kinzig-Kreises weitergehen kann. So sind trotz großer Probleme bei der Materialbeschaffung und steigender Kosten seit Weihnachten 2021 acht weitere Häuser im Bau“, freut sich der Altlandrat. Im Waisenhaus „Mama und Papa“, in dem körperlich und geistig eingeschränkte Kinder und Jugendliche leben, haben Termiten das gesamte Gebälk zerfressen. Durch die Erneuerung des Daches wurde nun dafür gesorgt, dass es nicht mehr in die Schlafräume der Kinder regnet.

„Eine große finanzielle Herausforderung für unsere Hilfsaktion ist die Unterstützung bei dringend notwendigen Operationen und die Beschaffung von Medikamenten“, erklärt Karl Eyerkaufer. Ein schönes Beispiel dafür ist der Fall des einjährigen Alif Ahamed. Er leidet an Makrodaktylie, was bedeutet, dass seine Finger zu groß gewachsen sind. „Der Junge kann seine beiden Hände weder zum Essen, Trinken, Spielen, Malen oder andere Tätigkeiten einsetzen. Der von uns hinzugezogene Arzt, der in der Frauenklinik arbeitet, die von der Hilfsaktion errichtet worden ist, gab uns die Information, dass dem Jungen nur in einer Spezialklinik im indischen Chennai mit einer Operation geholfen werden kann“, erklärt Karl Eyerkaufer, der sich sehr darüber freut, dass er einen Sponsor dafür gewinnen konnte, die Operationskosten zu übernehmen. „Noch im März kann der Junge operiert werden, was für uns alle eine tolle Nachricht ist“, so Karl Eyerkaufer.

Ohne die Unterstützung der beiden ehrenamtlichen Helfer vor Ort, Mr. Irsan und Mr. Rila, sei all das aber nicht zu schaffen, weshalb sich Karl Eyerkaufer ausdrücklich bei den beiden bedankt. „Aber auch dem großen Einsatz von Altlandrat Karl Eyerkaufer ist es zu verdanken, dass die Hilfsaktion von Beginn an so viele Menschen begeistern konnte“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Es sei beeindruckend, mit viel Energie sich Karl Eyerkaufer mit seinen über 80 Jahren in das Projekt einbringe. „Alle, die für die Menschen in Beruwala spenden, können sich sicher sein, dass die Unterstützung zu hundert Prozent dort ankommt, wo sie gebraucht wird, dafür ist Karl Eyerkaufer ein Garant“, sagte Thorsten Stolz.

Spendenkonten
Spenden für Beruwala sind möglich, entsprechende Sonderkonten sind bei allen drei Sparkassen im Main-Kinzig-Kreis eingerichtet (Stichwort „Beruwala“):

Sparkasse Hanau:
BIC HELADEF1HAN, IBAN DE47 5065 0023 0000 0999 94
Kreissparkasse Gelnhausen:
BIC HELADEF1GEL, IBAN DE56 5075 0094 0000 0999 94
Kreissparkasse Schlüchtern:
BIC HELADEF1SLÜ, IBAN DE27 5305 1396 0000 0999 94