
Weitere Emissionen auf den Deponien eingespart

15. September 2015 - Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft leistet einen aktiven Beitrag zum Schutz des Klimas und zur Verbesserung der Treibhausgasbilanz. Analog zu den bundesweit positiven Fortschritten im Abfallsektor sorgt auch der Eigenbetrieb dafür, dass die Emissionen auf seinen vier Deponien im Kreisgebiet zurückgehen. Laut Klimaschutzbericht der Bundesregierung ging der Treibhausgasausstoß im Abfallsektor um rund 2,5 Prozent auf 5,4 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zurück, was vor allem durch die stetig zurückgehenden Emissionen der Abfalldeponierung bestimmt wird (-7,7 Prozent). Diese Fortschritte kommen jedoch nicht von ungefähr, sondern sind das Ergebnis eines ständigen Reduktionsmanagements und der technischen Modernisierung – wie sich auch auf der Deponie Hailer beobachten lässt.
Mit der Umsetzung der Nationalen Klimaschutzinitiative werden durch den Eigenbetrieb Abfallwirtschaft seit 2023 stetig Emissionen im Bereich der Abfalldeponierung eingespart. Die sogenannte In-Situ-Stabilisierung beinhaltet die Optimierung und Abdichtung der Gasfassung und die Erhöhung der besaugten Gasmenge, während sich die Abfälle schneller zersetzen. Kurz gesagt: In der Deponiebewirtschaftung gelangen weniger Gasemissionen in die Atmosphäre und der Nachsorgeaufwand verringert sich.
Der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann hat sich vor wenigen Tagen vor Ort den Stand der Umsetzung der Maßnahmen angeschaut. Bereits 140 Gasbrunnen sind auf den Deponiestandorten saniert worden. Dabei wurden die Brunnen abgedichtet um den Methan-Ausstoß zu unterbinden. Mit der Sanierung der Gasbrunnen in Hailer wurde der erste große Abschnitt im Gesamtprojekt abgeschlossen.
„Es gibt in der Abfallentsorgung viele Potenziale zur Emissionsreduzierung, um nicht nur Müllmengen einzusparen und Stoffe wiederzuverwerten, sondern auch am Ende des Entsorgungsprozesses nachzusteuern“, sagte Hofmann, der zugleich Vorsitzender der Betriebskommission des Eigenbetriebs ist. „Der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft setzt hier mit moderner Technik an und leistet im Main-Kinzig-Kreis einen beachtlichen Anteil zu mehr Nachhaltigkeit und weniger Treibhausgasen in unserem Kreisgebiet.“
Im weiteren Projektverlauf werden die Gasfackeln, zum Abfackeln des überschüssigen Deponiegases, durch effiziente Regenerativ-Thermische-Oxidationsanlagen (RTO) ausgetauscht. Diese Anlagen wurden speziell entwickelt, um die Schadstoffe aus dem Deponiegas durch thermische Oxidation bei hohen Temperaturen zu zerstören und dabei das Deponie-Methan in weniger schädliches CO2 umzuwandeln. Ziel ist es, eine Reduktion des Ausstoßes an klimaschädlichen Gasen von rund 400.000 Tonnen CO2-Äquivalenten – in einem Zeitraum von zehn Jahren – für die vier Deponie-Standorte des Eigenbetriebs zu erreichen.
Andreas Hofmann erinnert an die Ziele des Main-Kinzig-Kreises hinsichtlich des Klimaschutzes und der Klimaanpassung. „Der Kreisausschuss und der Kreistag, und im Übrigen auch die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet, haben sich darauf verständigt, dass wir dort, wo wir die Zuständigkeit und die Kompetenz haben, einen aktiven Beitrag zum Schutz des Klimas und zur Eindämmung der Klimafolgen vornehmen“, sagte Hofmann. Mit der In-situ-Stabilisierung sehe man ein sehr konkretes Beispiel von Klimaschutz durch Modernisierung, „der zugleich den Main-Kinzig-Kreis auf mittlere Sicht entlastet“.
Hintergrund: Die Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leiten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist soll die Grundlage für eine Vielfalt an guten Ideen bilden. Auch die Sanierungsmaßnahmen auf den Deponien im Main-Kinzig-Kreis sind so über das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags gefördert. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
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