
Ein Monat im Zeichen der kulturellen Vielfalt

25. August 2025 - Der September ist der Monat der ganz besonderen Begegnungen: Die Interkulturellen Wochen dauern im Main-Kinzig-Kreis von 1. bis 30. September und halten kulturell und kulinarisch viele außergewöhnliche Veranstaltungen bereit. Immer im Fokus steht dabei der Wert von gesellschaftlicher Vielfalt und das gegenseitige innergesellschaftliche Verständnis, ganz gleich welche Biografie in Deutschland oder einem anderen Herkunftsland jemand besitzt.
Los geht es am 1. September mit einer Dokumentation über den Romanautor, Seemann, Korrespondenten und politischen Aktivisten Walter Kaufmann (1924–2021), die im Luxor-Filmpalast in Nidderau zu sehen ist. Kaufmann war ein Mann, der die Welt begreifen, beschreiben und verändern wollte und den ein abenteuerliches Leben mehrfach um die Welt führte.
Schirmherren der Interkulturellen Wochen sind der Erste Kreisbeigeordnete Andreas Hofmann sowie der Hanauer Bürgermeister Dr. Maximilian Bieri. Sie laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, die insgesamt 55 Veranstaltungsformate zu besuchen. „Die Interkulturellen Wochen stehen wie kaum ein anderes Format für gelebte Vielfältigkeit“, erklärt Bieri. „Sie laden dazu ein, die Stärken unterschiedlicher Kulturen – von Kunst bis Kulinarik – bewusst zu erleben und dabei den Dialog und das gegenseitige Verständnis zu fördern. Dass die Veranstaltungen in diesem Jahr auch im Zeichen des in Hanau entstehenden Hauses für Demokratie und Vielfalt stehen, macht deutlich, wie wichtig Offenheit, Begegnung und Respekt für unser Zusammenleben sind.“
Kreissozialdezernent Andreas Hofmann weist darauf hin, dass der Main-Kinzig-Kreis wachse, „nicht nur, aber auch durch Zuwanderung“. „Die Integration ist dabei mitunter kleinteilig, anstrengend, langwierig. Aber auf jeden Fall lohnenswert, nicht nur mit Blick auf die vielzitierte Fachkräftekrise“, so Hofmann. Längst seien die Menschen, die vor zehn oder 20 Jahren neu in die Region gekommen sind, zu einem größten Teil auf dem Arbeitsmarkt, in Bildungspfaden, mit Familien in Traditionsvereinen, im Sport, in ihren Wohnvierteln, als helfende Nachbarn oder als gute Freunde angekommen.
Die Interkulturellen Wochen werden vom Büro für Interkulturelle Angelegenheiten (BikA) des Main-Kinzig-Kreises und vom Amt für Sozialen Zusammenhalt und Sport der Stadt Hanau gemeinsam organisiert und koordiniert. Als Veranstalter treten private Initiativen und Vereine auf, ebenso Städte und Gemeinden des Landkreises sowie der Main-Kinzig-Kreis selbst. Zu den Veranstaltungen über gut vier Wochen hinweg gehören Konzerte, Feste und Workshops, Ausstellungen, Filme und kulinarische Events. Einige von ihnen – zum Beispiel das Hanauer Bürgerfest – sind mehrtägig; alle bilden die große Bandbreite des interkulturellen Lebens im Kreisgebiet ab. Die Veranstalterinnen und Veranstalter setzen damit ein starkes Zeichen für Toleranz, Dialog und Offenheit.
Die Ausstellungen „Multikulinarisch – So is(s)t der Main-Kinzig-Kreis“ (Main-Kinzig-Forum Gelnhausen), „Aufwachsen in Deutschland“ (Rathaus Maintal) und „Meine jüdischen Eltern – Meine polnischen Eltern“ (Familienzentrum Nidderau, Gehrener Ring) sind den ganzen Monat September über zu den Öffnungszeiten der Gebäude zu besichtigen, ohne Voranmeldung und Eintritt. Kostenfrei sind auch die meisten anderen Veranstaltungen, etwa die Teilnahme am Internationalen Buffet im Nidderauer Familienzentrum (3. September), bei „Folk for Fun“ im Generationentreff Salmünster (3. September), am Austausch zu „Reisen wie es damals war“ in Schöneck (9. September) oder am traditionsreichen Septemberfest in Maintal (13. September). Für andere Formate werden Eintrittskarten verkauft, darunter für den Kino-Abend im Luxor-Filmpalast am Auftaktabend am 1. September: Karten gibt es zum Preis von 10 Euro. Teils wird um Voranmeldungen gebeten; alle Informationen finden sich im Programmflyer, der über die Website des Main-Kinzig-Kreises (www.mkk.de) abrufbar ist.
Das Büro für Interkulturelle Angelegenheiten (BikA) des Main-Kinzig-Kreises engagiert sich wie immer mannigfach für die Interkulturellen Wochen, so auch als Teil und Mitveranstalter einer Reihe von Programmpunkten. Dazu gehören in Kooperationen mit dem Kino Gelnhausen, mit der Partnerschaft für Demokratie Main-Kinzig-Kreis und dem deutsch-italienischen Kulturverein Pinocchio Film-Abende und –Matinees, darunter eine Schulkino-Vorführung am 17. September. Mit dabei ist das Büro für Interkulturelle Angelegenheiten zudem bei der Demokratiekonferenz am Samstag, 6. September, von 10 bis 16 Uhr, die sich diesmal aktuellen Herausforderungen und Perspektiven der Demokratieförderung widmet.
Das Buch „Multikulinarisch – So is(s)t der Main-Kinzig-Kreis“ zur gleichnamigen Ausstellung im Main-Kinzig-Forum kann zum Preis von 22 Euro vor Ort im „MKK-Lädchen“ erworben werden. Es liegt zudem in einigen Buchhandlungen aus und lässt sich darüber hinaus beim Büro für Interkulturelle Angelegenheiten bestellen, am besten per Mail an integration@mkk.de.
Das gesamte Programm ist auf der Homepage des Main-Kinzig-Kreises hinterlegt und ebenso über die bundesweite Veranstaltungsdatenbank www.interkulturellewoche.de einzusehen. Außerdem liegt der Programmflyer im Bürgerportal des Main-Kinzig-Forums und in einigen Buchhandlungen aus. Der Flyer wird gemeinsam von BikA und dem Hanauer Amt für sozialen Zusammenhalt und Sport herausgegeben.
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