Flexibel arbeiten und sich ausprobieren

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Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann (links) und Walter Dreßbach, Leiter des Referats für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur (rechts), überreichen Jochen Werner das Zertifikat, das den Co-Working-Space „One Base“ in Schlüchtern-Vollmerz als Gründerzentrum ausweist.

14. Februar 2024 - Ein aus der Zeit um 1890 stammendes Fachwerkhaus im Schlüchterner Stadtteil Vollmerz ist beides: ein liebevoll saniertes altes Fachwerkhaus und gleichzeitig moderner Sitz des neuen Co-Working-Space „One Base“– dem bislang einzigen im Bergwinkel. Inhaber der One Base Immobilien GmbH ist Jochen Werner, der die in Vollmerz ansässige Globalcarrier Unternehmensgruppe seit mehr als 15 Jahren leitet. Der neue Coworking-Space in der Borngasse 8 ist ein Herzensprojekt von Jochen Werner, wie er Kreisbeigeordnetem und Wirtschaftsdezernent Winfried Ottmann und Walther Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur, bei einem Besuch erklärte. Winfried Ottmann und Walter Dreßbach überreichten dem Unternehmer die Auszeichnung „Zertifiziertes Gründungszentrum des Main-Kinzig-Kreises“ – eine Initiative der Wirtschaftsförderung des Main-Kinzig-Kreises. Denn One Base erfüllt alle Kriterien für ein modernes Gründungszentrum. Die Zertifizierung weist es als gute Adresse für Menschen aus, die noch in der Gründungsphase sind oder aus anderen Gründen Flexibilität suchen. Bei der Zertifizierung unterstützt der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Main-Kinzig-Kreis und hat geprüft, ob One Base die Anforderungen erfüllt.

„Mit One Base erhält auch der Ostkreis des Main-Kinzig-Kreises einen Ort für Menschen, die gerade dabei sind, ein Unternehmen zu gründen, die sich allein oder in kleinen Teams ausprobieren wollen, die vielleicht aber noch nicht in feste Strukturen wie Büroräume investieren können“, sagte Winfried Ottmann. Das Unternehmen Globalcarrier passe mit seiner Ausrichtung auf das Thema Telekommunikation sehr gut zur Idee eines Gründungszentrums, in dem es um die Verwirklichung von Ideen und um das Ausprobieren von Innovationen gehe. „Der Main-Kinzig-Kreis unterstützt diese Projekte, denn auf diese Weise können neue Produkte und Dienstleistungen entstehen und damit auch neue Arbeitsplätze im Main-Kinzig-Kreis. Dabei sei der Netzwerkgedanke sehr wichtig, denn etablierte Firmen und Unternehmen geben Neulingen Starthilfe geben, indem sie für Fragen zur Verfügung stehen und Tipps geben. Der neue Coworking-Space schließe nun eine Lücke im Gründerzentrum-Netz des Kreises. Winfried Ottmann und Walther Dreßbach sprachen mit Jochen Werner auch darüber, wie die Angebote von One Base bekannter gemacht werden könnten und tauschten sich mit ihm auch ganz konkret über neue Ausbildungsformate aus. Denn der Bereich Telekommunikation und das Verlegen und Arbeiten mit Glaserfaser erfordere spezielle Kenntnisse. Hier fehle es aber noch am passgenauen Ausbildungsberuf. Ziel ist es nun, nicht darauf zu warten, bis es einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf gibt, sondern selbst aktiv zu werden und so schnell wie möglich Ausbildungsmodule in diesem Bereich in den Main-Kinzig-Kreis zu holen, in Form eines „Glasfaserführerscheins“. Denn: „Der Main-Kinzig-Kreis baut gerade das Glasfasernetz über die Breitband Main-Kinzig weiter aus. Glasfasertechnologie ist enorm wichtig, damit Privathaushalte, aber natürlich auch Firmen, Gewerbe und Handwerk im Gigabit-Bereich im Internet unterwegs sein können. Das ist schlichtweg die Grundvoraussetzung dafür, dass Regionen zum Leben und Arbeiten attraktiv bleiben“, betonte Winfried Ottmann.

Globalcarrier bietet eine Vielzahl an Leistungen unter anderem in den Bereichen Netzwerkinstallation, Glasfaserverkabelung, Breitbandausbau, IT und Netzwerkplanung an. „Glasfaser ist jetzt das große Thema, denn der Ausbau für Geschwindigkeiten im Gigabitbereich ist aktuell nur mit Glasfasertechnik möglich“, betonte Jochen Werner.

Wie andere Coworking-Spaces auch bietet One Base flexible Lösungen an – für einzelne Tage, aber es gibt auch Monatspakete. Bevor die 18 komplett ausgestatteten Arbeitsplätze im Obergeschoss, zu denen auch abschließbare Fächer gehören, eingerichtet werden konnten, musste das stark sanierungsbedürftige Fachwerkhaus saniert werden. Um die für Büroräume erforderliche Deckenhöhe von ursprünglich 2 auf 2,60 Metern zu erreichen, war es nötig, das komplette Fachwerk mit Dachstuhl abzubauen. „Wir haben es dann auf einer neuen Bodenplatte über einem bestehenden Kellergeschoss neu errichtet und dabei die Deckenhöhe entsprechend angepasst. Dabei kamen viele alte Baumaterialien erneut zum Einsatz, wurden aufgearbeitet, geschliffen, poliert“, erläuterte Jochen Werner. Die Räumlichkeiten im Erdgeschoss sind ein gutes Beispiel, wie sich Alt und Neu perfekt ergänzen, denn das offen zu sehende Fachwerk wird durch Stahlträger verstärkt. Hier mischt sich modernes Industriedesign mit rustikalen Elementen. Hinzu kommt im Aufenthaltsraum eine modern ausgestattete Küchenecke. Der Raum kann als Pausenraum, aber auch als Veranstaltungsraum genutzt werden und bietet Platz für 16 bis 20 Personen. Moderne Haustechnik wurde so ins Hauskonzept integriert, dass sich ein stimmiges Bild ergibt. Im hellen und überraschend weitläufigen Obergeschoss haben die Co-Worker die Möglichkeit, neben den Mitarbeitenden von Globalcarrier zu arbeiten. Neben einem kleinen Besprechungsraum führt noch eine Treppe direkt unter den Giebel, dort stehen Liegeflächen für Entspannungspausen bereit. One Base richtet sich an Gründer und Start-Ups, ist aber auch eine Alternative für reines Home-Office. Im Außenbereich gibt es an den Parkflächen auch Wallboxen, zum Aufladen von Elektrofahrzeugen.

Mehr Infos zu One-Base gibt es auf der Seite https://www.globalcarrier.de/coworking-in-schluechtern-arbeiten-in-der-borngasse-8/