Genuss von fairem Kakao hilft Bäuerinnen und Bauern, ihre Existenz zu sichern

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Der Main-Kinzig-Kreis ist seit 2021 Fairtrade-Landkreis und macht auf die besondere Bedeutung fair gehandelter Produkte aufmerksam.

18. Dezember 2023 - Gerade in der Vorweihnachtszeit wird besonders viel Schokolade gekauft und verspeist. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wissen dabei nicht, dass die Folgen des Klimawandels insbesondere auch den Anbau von Kakaopflanzen bedroht - und damit auch die Existenz von rund fünf Millionen Kakaobauernfamilien. Darauf macht der Main-Kinzig-Kreis, der seit 2021 Fairtrade-Landkreis ist, aufmerksam und schließt sich der Kampagne „Sweet Revolution“ von Fairtrade Deutschland an. Bislang beträgt der Marktanteil von Fairtrade-Kakao auf dem deutschen Markt 17 Prozent. Ziel ist es, die Hintergründe für diese klimatisch bedingten Herausforderungen deutlich zu machen und Kakaobäuerinnen und Kakaobauern bei der Anpassung an den Klimawandel zu stärken. „Deshalb wollen wir dazu beitragen, mehr Menschen vom fairen Handel zu überzeugen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Schon heute spüren die Menschen im Kakaoanbau die Folgen des Klimawandels und müssen ihre Landwirtschaft auf nachhaltige Methoden umstellen. Mit Fairtrade erhalten die Bäuerinnen und Bauern einen festgelegten Mindestpreis, der sie vor Marktschwankungen schützt, und einen finanziellen Aufschlag, die ihnen mehr Planungssicherheit bei den Anpassungen an die Klimafolgen gibt. Zusätzlich erhalten sie in ihren Kooperativen Schulungen für nachhaltige Anbaumethoden.

Der Main-Kinzig-Kreis setzt sich auf lokaler Ebene für faire globale Handelsbedingungen ein. Bereits im März 2022 veranstaltete Fairtrade Landkreis Main-Kinzig und eine Reihe von Fairtrade-Kommunen ein „Faires Backen“ an den Beruflichen Schulen in Gelnhausen mit dem Fokus auf fair produzierten Zutaten. Besonders in der Adventszeit ist die Weihnachtsbäckerei voll im Gange. „Beim Backen, bei den Süßigkeiten für den Adventskalender, bei Geschenken – überall können wir Solidarität zeigen und zu fair gehandelten Zutaten greifen“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Durch das bedachte Einkaufsverhalten sei es direkt möglich, die Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Produktionsländern von Kakao zu verbessern. Insbesondere auch Frauen würden dadurch unterstützt.

Im Rahmen der Kampagne „Sweet Revolution“ ging es am Fairtrade-Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Biebergemünd um fair produzierten Kakao und Schokolade. Die Besucherinnen und Besucher hatten Gelegenheit, sich Kostproben schmecken zu lassen. Auch am Stand der Kindertagesstätte Nepomuk aus Biebergemünd wurde fair gehandelter Kakao angeboten. Am Fairtrade-Stand wurde deutlich, wie groß die Bandbreite an fair produzierten Produkten ist. Organisiert und ausgerichtet wurde die Aktion von Fairtrade Landkreis MKK und der Steuerungsgruppe von Fairtrade Town Biebergemünd.