Vorbildlicher Einsatz zum Schutz der Menschen an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr

pm-img
In Großauheim begrüßte Polizeihauptkommissar Karlheinz Rat (links) die Delegation

22. Dezember 2022. - Als sichtbares Zeichen der Wertschätzung und des Dankes für die Polizeikräfte im Main-Kinzig-Kreis, die an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz sind, haben Landrat Thorsten Stolz und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann in der Woche vor Weihnachten gefüllte Körbe mit süßen und deftigen Leckereien überbracht. Stolz und Ottmann nutzten die Gelegenheit, um mit den Männern und Frauen zu sprechen, die im regelmäßigen Einsatz auf der Straße für Sicherheit und Ordnung sorgen und mitunter schwierige Dienste ableisten.

Zum Auftakt besuchte Landrat Thorsten Stolz gemeinsam mit dem Leitenden Polizeidirektor Jürgen Fehler und Markus Hüschenbett für den Personalrat die Polizeistation Maintal, wo das Team um Polizeihauptkommissar Holger Wegmann wartete. Die Gruppe mit erfahrenen Kräften und jungen Beamtinnen und Beamten zeigte sich gut vorbereitet und motiviert für den Dienst während der Feiertage. Streit schlichten, vermitteln und deeskalieren sind häufige Aufgaben, wenn Familien, Freunde und Verwandte über Weihnachten zusammenkommen.

Für die Einsatzkräfte ist es eine „bedauerliche Routine“, wenn sich über die Feiertage bis einschließlich Silvester im häuslichen Umfeld die Problemfälle und Gewalttaten häufen. Nicht selten richten sich die Aggressionen dann auch gegen die Beamtinnen und Beamten, die ursprünglich zur Hilfe gerufen wurden. Eine negative Entwicklung, die auch bei anderen Einsätzen häufiger zu beobachten ist. Weitere wichtige Themen im Gespräch mit den Polizeikräften unter anderem in der Dienststelle Hanau-Großauheim waren erneut die Personalsituation und auch die fortschreitende Digitalisierung und der Datenschutz. Hier seien immer wieder gewisse Hürden zu beklagen, wenn etwa die Ermittlungsarbeit wegen technischer Probleme oder inhaltlicher Auflagen erschwert sei.

Das Thema personelle Situation war wieder ein roter Faden der Gespräche

Auch darüber hinaus seien die Anforderungen zunehmend gestiegen. „Wir haben im Main-Kinzig-Kreis einen großen Bevölkerungszuwachs und eine starke wirtschaftliche Entwicklung zu verzeichnen, das bedeutet auch Mehrarbeit für unsere Polizeikräfte. Deshalb ist es uns wichtig, dass wir beim Land Hessen immer wieder darauf drängen, dass unsere Polizeidienststellen personell besser ausgestattet werden. Erste Erfolge können wir im Bereich der Polizeistation Hanau 1 vermelden, aber das kann nur ein erster Schritt sein. Wir brauchen eine grundsätzliche personelle Stärkung der Polizeistationen hier im Main-Kinzig-Kreis“, sagte Landrat Thorsten Stolz, der ankündigte, dieses Thema weiterhin nach Wiesbaden zu kommunizieren. Denn ein wesentlicher Tenor der Gespräche war der Wunsch nach der zuverlässigen Einführung einer fünften Dienstgruppe, wie das in anderen Polizeidirektionen bereits umgesetzt ist.

Auf seiner „zweiten Etappe“ besuchte er zusammen mit dem Leitenden Polizeidirektor Jürgen Fehler und Sabine Spangenberg von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Polizeidienststellen in Gelnhausen, Bad Orb, Schlüchtern und die Autobahnpolizei in Langenselbold. „Zum Jahresende möchte ich unseren Polizeikräften für ihren vorbildlichen Dienst meinen Dank aussprechen. Die zurückliegenden drei Jahre waren auch für unsere Polizeidienststellen sehr herausfordernd, gerade im Hinblick auf Corona, aber auch schwerere Unfälle und andere Einsatzlagen, die zum Teil auch sehr belastend für die polizeilichen Einsatzkräfte waren“, sagte Thorsten Stolz.

In der Polizeistation in Gelnhausen sprach er mit Dienststellenleiter Kai Gottschalk und seinem Team über die besonderen Herausforderungen des zurückliegenden Jahres. Dazu gehörten insbesondere mehrere schwere Unfälle. Die Polizeidienststelle arbeitet teilweise mit Unterstützung von Apps, die eine Bearbeitung vor Ort ermöglichen. In Bad Orb informierte Dienststellenleiter Axel Pauli über das zurückliegende Jahr. Die besonderen Herausforderungen in dieser Dienststelle liegen in der Größe des Dienststellenbezirks mit 209 Quadratmetern mit den vier Kommunen Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Jossgrund und Flörsbachtal.

Die Polizeistation in Schlüchtern ist vor einem Jahr ins frisch sanierte Polizeigebäude eingezogen, das nun auch technisch auf dem neuesten Stand ist. Dienststellenleiter Markus Adam sprach die Herausforderungen der Digitalisierung an, aber auch Probleme, die sich durch den Datenschutz für die tägliche Arbeit der Polizeikräfte ergeben. In der Autobahnstation Langenselbold wurde deutlich, dass die Einsatzkräfte immer wieder durch schwere Unfälle stark gefordert werden. 2022 waren es sechs Unfälle mit tödlichem Ausgang, wie Dienststellenleiter Christian Kreß sagte. Die Autobahnpolizei deckt einen großen Bereich des Autobahnnetzes ab, der von Schlüchtern-Nord bis in die südliche Wetterau und vor die Tore Frankfurts reicht. Insbesondere im Bereich der A66 im östlichen Teil des Main-Kinzig-Kreises fehle eine sogenannte Schilderbrücke, denn auf dem kurvigen und dadurch gefährlichen Autobahnteilstück könne diese frühzeitig helfen, auf eine mögliche Gefahrenlage hinzuweisen, bis die ersten Einsatzkräfte vor Ort eingetroffen seien.

Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann stattete mit Marc Blume von der Polizeidirektion Main-Kinzig und Markus Hüschenbett von der Gewerkschaft der Polizei (GdP) den Dienststellen Hanau I (Freiheitsplatz) und Hanau II (Cranachstraße) einen Besuch ab. „Für die Beamtinnen und Beamten in Hanau sind es herausfordernde Zeiten mit einem wachsenden Aufgabenfeld. Umso größer ist unser Dank, dass sie für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger da sind“, sagte Winfried Ottmann, der auch die personelle Ausstattung sowie den gesellschaftlichen Wertewandel beim Umgang mit Polizeibediensteten ansprach. Beide Wachen erhielten neben den Worten des Dankes auch einen Vorrat an süßen und herzhaften Stärkungen seitens der Besucher. Die Dienstgruppen durften sie entgegennehmen, die an Heiligabend beziehungsweise an den Weihnachtsfeiertagen Dienst tun.

Übereinstimmend berichteten die Polizeidienststellen, dass es aufgrund der Flüchtlingsunterbringungen in den einzelnen Kommunen bislang nur geringfügige Probleme gegeben habe, die Lage sei durchweg als unauffällig zu beschreiben. Kreis und Polizeidienststellen sprachen hier von einem guten und unkomplizierten Informationsaustausch, um bei Bedarf schnell reagieren zu können. Landrat Stolz bedankte sich bei den Polizeidienststellen, die verlässlich und gut zusammenarbeiten und für die Menschen im Kreis zu jeder Zeit ansprechbar seien. Er wünschte allen ruhige Dienste während der Feiertage und viel Kraft für die kommenden Aufgaben.