Gesellenstücke im Main-Kinzig-Forum präsentiert

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Christiane Jacobs, Sozialer Dienst, Wladimir Gussew, Stützlehrer Mathematik, Thomas Zinkhan, Ausbilder, Mohammad Alasfar, Bastian Hasieber, Denise Adamek, Jochen Link, Fachanleiter und Ausbilder, und Ihsan Alattar (v.l.)

19. Juli 2024 - Betten und Schreibtische, Kommoden, ein Vertiko, ein Sekretär und ein Genusstisch mit Flaschenhalterungen: Das sind nur einige von vielen Möbelstücken, die kürzlich im Bürgerportal im Main-Kinzig-Forum ausgestellt worden sind. Wie in jedem Jahr nutzten die Tischler-Innung Gelnhausen-Schlüchtern, die Tischler-Innung Hanau und die Kinzig-Schule Schlüchtern den großen öffentlichen Raum, um die Gesellenstücke des aktuellen Prüfungsjahrgangs zu präsentieren. Landrat und Hausherr Thorsten Stolz sparte bei der Ausstellungseröffnung nicht mit Lob und Anerkennung: „Wir freuen uns, die schönen Möbel vorstellen zu können. In ihnen manifestiert sich der Fleiß, die Disziplin und das handwerkliche Geschick der Gesellinnen und Gesellen.“ An die Tischlerinnen und Tischler gewandet sagte der Landrat: „Jeder und jede einzelne von Ihnen kann stolz auf sich sein, jetzt stehen Ihnen viele Türen offen.“ Alle hätten sich enormes Wissen angeeignet und Holz als Werkstoff intensiv kennengelernt.

Er freue sich besonders, dass auch eine Gesellin und drei Gesellen der gemeinnützigen Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung (AQA), zum Abschlussjahrgang 2024 gehörten und ihre Stücke ausstellten. Denise Adamek aus Gelnhausen, Mohammad Alasfar aus Ronneburg, Bastian Hasieber aus Schlüchtern und Ihsan Alattar aus Bad Soden-Salmünster trügen mit ihrer Berufswahl dazu bei, das Handwerk in der Region zu stärken.

Dem Lob des Landrats schloss sich Erster Kreisbeigeordneter und AQA-Aufsichtsratsvorsitzender Andreas Hofmann an. Auch er gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zu dem erreichten Ziel, ihrem Durchhaltevermögen und ihrer Leistung: „Im ersten Lehrjahr beginnen die Auszubildenden bei AQA mit kleinen Übungsstücken, später erlernen sie die klassischen Holzverbindungen. In der gut ausgestatteten Holzwerkstatt der AQA werden die jungen Menschen mit den verschiedensten Holzbearbeitungsmaschinen vertraut gemacht, um selbständig an ihnen zu arbeiten. Die Auszubildenden gehen einen langen und lohnenden Weg.“ Möbel und Türen herstellen und montieren, Fußböden verlegen und vieles mehr würde ihnen von den Ausbildern vermittelt. In der Fachtheorie würden die Auszubildenden unter anderem das CAD-Zeichnen üben.

Nach den Worten von Ausbildungsleiter Thomas Zinkhan habe Denise Adamek schon am ersten Tag der Ausbildung gesagt, dass sie als Gesellenstück einen Schminktisch mit dazugehörigem Hocker bauen wolle. Dieses Vorhaben setzte sie in die Tat um. Als Holzart wählte sie Kirschbaum. Die Griffe der Schubkästen sind grüne Edelsteine. Der Hocker wurde mit einem grünen Samtbezug bezogen. Mohammad Alasfar fertigte für sein Wohnzimmer ein Lowboard. Der Korpus mit abgeschrägten Ecken ist mit Kernesche furniert. Durch die anthrazitgrauen Türen und die Metallfüße ergibt sich ein formschönes Gesamtwerk. Für seine Frau stellte Ihsan Alattar einen Schminktisch in Kirschbaum her. Das Fußgestell wurde messingfarben lackiert. Bastian Hasieber entschied sich für ein Bett mit Nachtschränkchen sowie dazugehörender Kommode in Eiche. Die Füße wurden schwarz gebeizt und geölt, die restlichen Teile mit einem weißen Öl behandelt. Mitarbeitende der AQA Textilwerkstatt polsterten Hocker und Kommode, die Kollegen in der Metallwerkstatt fertigten die Fußgestelle des Lowboards und des Schminktischs.