Intensität der Sonnenstrahlung
- UV-Index UVI ist ein internationales Maß für die gibt Intensität der UV-Strahlung
- UVI wird von 1 bis 11+
- Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) oder Deutscher Wetterdienst geben bei Wettervorhersagen auch UV-Index an, www.bfs.de/uv-prognose. Das BfS bietet von April bis September einen UV-Newsletter an www.bfs.de/uv-newsletter, www.dwd.de/uvindex, UV-Index für Urlaubsregion: www.dwd.de/uvi, UV-Warnungen, auch per Newsletter: www.dwd.de/warnungen
- In Sommermonaten in Deutschland wird Durchschnitt von 9 UVI erreicht
- Ab UVI 8 sollte man im Haus bleiben oder zumindest Schatten
- Ab UVI 3 sind Schutzmaßnahmen erforderlich. Dieser Wert wird meist schon im April erreicht.
- Stärke der UV-Strahlung hängt von Jahres- und Tageszeit ab: Am intensivsten in den Sommermonaten zwischen 11 und 15 Uhr.
- Höhe UVI & Gefährdung als Tabelle
- Ort: Am Äquator ist die UV-Strahlung am stärksten, je näher dort Urlaubsziel, desto intensiver ist die Sonne. Je höher der Urlaubsort in den Bergen liegt und je klarer die Luft, desto intensiver ist die UV-Strahlung.
Schutzmaßnahmen
- Schutzmaßnahmen: dicht gewebte und luftige Kleidung (Schultern und teilweise Arme und Beine bedecken, UPF 30 oder höher oder Prüfsiegel „UV-Standard 801“), Sonnenhut (auch Ohren und Nacken bedecken), Sonnenbrille (Herstellernachweis UV 400“ oder EIN EN ISO 12312-1, Gläser optimaler Schutz braun oder grau getönt), Schuhe (die den Fußrücken schützen), Sonnenschutzmittel in ausreichender Menge und hohem Lichtschutzfaktor, Badekleidung mit speziellem UV-Schutz: UV-Protektionsfaktor 30 oder Prüfsiegel „UV-Standard 801“
- Schatten, Bäume, im Haus bleiben, Sonnensegel/Sonnenschirm
- Für guten Mittagsschlaf sorgen: Luftige Schlafkleidung, im kühlsten Raum des Gebäudes schlafen, leichte Bettwäsche verwenden
- Besonderer Schutz beim Baden: Wasser reflektiert die UV-Strahlung und verstärkt sie dadurch. Möglichst T-Shirt und Shorts mit UV-Schutz-Faktor (UPF) tragen. Wasserschutzfeste Sonnencreme nutzen und nach dem Baden nachcremen.
- Vorsicht bei Medikamenten: Manche Medikamente können im Zusammenhang mit Sonnenlicht Nebenwirkungen haben, da diese Medikamente die Haut empfindlicher gegenüber UV-Strahlung machen. Die Eltern sollten der Einrichtung mitteilen, ob ihr Kind Medikamente mit Nebenwirkungen bei Sonnenlicht einnehmen muss. In diesem Fall darf das Kind nicht in die Sonne gehen. So können Hautirritationen, Sonnenbrände und allergische Reaktionen vermieden werden.
Nutzen & Schaden der Sonne
- Das Gute an Sonne: UV-Strahlung regt körpereigene Vitamin D-Bildung an, positiv auf Stimmung, Heranwachsende benötigen es für den Aufbau und die Stärkung der Knochen (ist bei Regulierung des Kalziumspiegels im Blut beteiligt). Vitamin-D-Mangel führt bei Kindern zu Rachitis (Wachstumsstörung und Verformung der Knochen) und bei Erwachsenen zu Knochenerweichung (Osteomalazie). Für die ausreichende Menge muss man nicht stundenlang in der Sonne sein. In der Regel bilden Kinder im Alltag genug Vitamin D. Einen Mangel kann der Kinderarzt mit einer Blutuntersuchung feststellen.
- Sonnenlicht kann Haut und Augen schädigen (Schädigung des Erbguts, Augenentzündungen, Trübung der Augenlinse – Katarakt, Aderhautmelanome des Auges), kann zu Hornhaut- und Bindehautentzündungen führen, Sonnenbrand kann Sonnenallergie verursachen. Viele Schäden werden erst Jahre später sichtbar, denn UV-Strahlung ist krebserregend. Schwere Sonnenbrände in der Kindheit erhöhen das Risiko, an schwarzem Hautkrebs zu erkranken, um das Zwei- bis Dreifache. UV-Strahlen können das Immunsystem schwächen und die Immunantwort gegen Erreger und Krebszellen behindern
- Kinderhaut besonders empfindlich, da schützende Hornschicht viel dünner als bei Erwachsenen ist und UV-Strahlen tiefer in die Haut eindringen können. Die UV-empfindlichen Stammzellen liegen bei Kindern sehr viel dichter unter der Hautoberfläche und sind somit UV-Strahlen stärker ausgesetzt
- Ultraviolette Strahlen dringen mühelos in tiefere Hautschichten ein und können das Erbgut der Zellen schädigen. Der Körper kann die Schäden meist selbst beseitigen. Ist das System allerdings überlastet, verändert sich das Erbgut und die Zelle kann entarten. Aus diesen geschädigten Zellen kann langfristig Hautkrebs entstehen.
- Sonnenbrände treten bei Kindern zeitverzögert auf, die Haut ist dann allerdings bereits erheblich geschädigt
- Kinder unter zwei Jahren dürfen auf keinen Fall in die direkte Sonne
- Einige Medikamente können schädliche Wirkung der Sonne verstärken
- Wasser, Sand, Asphalt und Schnee (bis zu 80%) reflektieren die UV-Strahlung und verstärken sie. Ist der Himmel leicht bewölkt, sodass man die Sonne noch sehen kann, kann das UV-Strahlung verstärken, ebenso Nebel. Über 90% der UV-Strahlung durchdringt dünne Wolkendecken. Die UV-Strahlung unter Wasser erreicht 40% der Intensität der UV-Strahlung an der Wasseroberfläche.
- In Deutschland erkrankt jeder siebte Mann und jede neunte Frau bis zum Alter von 75 Jahren an Hautkrebs. In Deutschland verdoppelt sich die Neuerkrankungsrate alle 10 bis 15 Jahre.
Sonnencreme
- Ab März mit Sonnenschutzmittel schützen, da sie auf die ersten Sonnenstrahlen besonders empfindlich reagiert. Sonnenschutzmittel blockieren die UV-Strahlung nicht vollständig und sind daher nur eine Ergänzung.
- 20 Min vor dem Rausgehen eincremen
- Mindestens Lichtschutzfaktor 30, am besten 50, wasserfeste Sonnencreme
- Diese Stellen sind besonders der Sonne ausgesetzt: Stirn, Nase, Ohren, Lippen, Nacken, Hände, Knie, Kniekehlen, Fußrücken
- Alle zwei Stunden und nach dem Baden nachcremen. Aber das Nachcremen verlängert nicht die Schutzzeit
Ernährung
- Kinder und Kleinkinder haben im Vergleich zu Erwachsenen einen relativ hohen Flüssigkeitsbedarf. Daher muss auf eine ausreichende Versorgung mit Flüssigkeit geachtet werden. Bei großer Hitze ist das besonders wichtig, da bereits ein leichter Flüssigkeitsmangel gesundheitliche Auswirkungen haben kann. Hinzu kommt die hohe körperliche Aktivität, wobei Kinder zusätzlich Flüssigkeit verlieren. Daher kann sich der Flüssigkeitsbedarf bei großer Hitze schnell verdoppeln.
- In der Datei sind empfohlene und weniger geeignete Lebensmittel und Getränke aufgelistet sowie Tipps für Kitas zur Versorgung.