Schule nach Um- und Neubau nun ein moderner Ort zum Lernen und Wohlfühlen

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Bei der symbolischen Schlüsselübergabe in der neuen Multifunktionshalle der Anton-Calaminus-Schule in Gründau-Rothenbergen. Unser Bild zeigt (von links): Kreisbeigeordneter und Schuldezernent Winfried Ottmann, Schulleiterin Mareike Groeniger-Friebel, Architektin Katrin Winter, Landrat Thorsten Stolz und Bürgermeister Gerald Helfrich.

30. November 2022. - Von einem „Fest der Freude“ sang der Grundschulchor anlässlich der Einweihung des neuen Multifunktionsgebäudes der Anton-Calaminus-Schule (ACS) in Gründau-Rothenbergen. Und in der Tat, das Gebäude kann sich sehen lassen. Es macht die Grund-, Haupt- und Realschule fit für die kommenden Jahrzehnte. Die rund 300 Quadratmeter große Multifunktionshalle im Erdgeschoss verfügt über eine kleine Bühne für den Schul- und Vereinssport sowie für Veranstaltungen bis maximal 199 Personen. Die Multifunktionshalle wirkt durch den orangeroten Bodenbelag und die sandfarbenen Wände freundlich und hell. Auch von außen ist der Neubau ein Blickfang. Denn der mittlere Gebäudeteil greift von außen die Farbgebung im Inneren auf: sanfte Rot- und Orangetöne bis hin zu einer Abstufung ins Dunkelrot. Die neue Mensa – ebenfalls ebenerdig - verfügt über 90 Sitzplätze und einen Küchenbereich zur Anlieferung von warmen Speisen. Das Foyer kann von den Schülerinnen und Schülern als Aufenthaltsmöglichkeit während der Pausen und im Ganztagsangebot genutzt werden.

„Die Anton-Calaminus-Schule ist mit der Fertigstellung des Multifunktionsgebäudes mit integriertem Mensabereich fit für den Ganztag und bietet darüber hinaus auch den örtlichen Vereinen die Möglichkeit für Sportangebote“, sagte Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann bei der feierlichen Übergabe des Gebäudes an die Schulgemeinde. Er bedankte sich für die große Geduld von Schülerinnen und Schülern sowie den Lehrkräften während der rund zweijährigen Bauphase. „In dieser Zeit hat der Main-Kinzig-Kreis als Schulträger rund 6,5 Millionen Euro investiert. Dieses Geld ist gut angelegt, da es um die schulische Ausbildung unserer Kinder geht. Aber auch der Schulstandort selbst wird durch eine Schule, die ansprechend gestaltete neue Räumlichkeiten zur Verfügung hat, gestärkt“, stellte Winfried Ottmann fest. Er dankte auch der Gemeinde Gründau, die das Projekt mit einer Million Euro unterstützt hat, da dort auch die Vereine Räumlichkeiten zur Verfügung haben werden. „Es ist ein großartiger Tag für die Anton-Calaminus-Schule, aber auch für Gründau. Das neue Gebäude wird das Herz und die Seele der Schule sein, ein Treffpunkt für ganz unterschiedliche Veranstaltungen. Damit kann die Schule das Ganztags-Konzept mit Leben füllen. Der Main-Kinzig-Kreis schafft mit seiner Schulbau-Offensive die Voraussetzungen dafür, dass die Schulen im Kreis sowohl die Ganztagsangebote umsetzen können, aber auch der Unterricht im digitalen Zeitalter umgesetzt werden kann“, sagte Landrat Thorsten Stolz und gab einen Überblick über das Schulbau-Offensive des Kreises. „In den nächsten fünf Jahren werden wir mindestens 150 Millionen Euro verbauen. Der Kreis investiert damit so viel wie nie in die Schulstandorte während seiner fast 50-jährigen Geschichte“, so Landrat Stolz. Dazu gehören Umbauten, Sanierungen, Erweiterungen und Neubauten mit allen wichtigen Modernisierungen, was Brandschutz, Digitalisierung, Heizungs- und Lüftungstechnik sowie energetische Sanierung und natürlich den Bau von Mensen angeht. Von den rund 100 Schulstandorten werden derzeit an 28 Schulstandorten Bauarbeiten ausgeführt, die mehr als eine Million Euro an Investitionsvolumen haben. Auch Bürgermeister Gerald Helfrich sprach von einem guten und freudigen Tag für die Familien, aber auch für die Vereine in Rothenbergen. Das neue Gebäude biete zahlreiche Möglichkeiten. Der Bau sei von den kommunalen Gremien von Anfang an stark unterstützt worden.

Schulleiterin Mareike Groeniger-Friebel bedankte sich für die enge und vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit mit den beteiligten Fachämtern des Kreises und dem beauftragten Architektur-Büro Winter Bauconcept aus Gelnhausen. Architektin Katrin Winter erläuterte den Neubau. Umgesetzt wurde ein Massivbau aus Stahlbeton und Kalksteinwänden. Die Fassade wurde aufgegliedert in eine Putzfassade, farbige Fassadenplatten und eine Holz-Lamellen-Verkleidung. Das Gebäude wurde außerdem ausgestattet mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe und einer Gas-Brennwerttechnik. In den Räumen wurde außerdem eine Lüftungsanlage verbaut. Neu errichtet wurde überdies ein separates Trafo-Gebäude auf dem Schulgelände. Das Schulgebäude wurde zweigeschossig errichtet, da es sich zu einer Seite wegen der Hanglage in den Hang hinein schmiegt. Auf diesem Areal befand sich vorher eine kleine Turnhalle und ehemalige Hausmeisterhaus. Im Untergeschoss sind weitere Räume angeordnet, dazu gehören die Umkleide, sanitäre Anlage, Räume für die Schul- und Vereinsnutzung, aber auch der Sanitätsraum und Hausmeister- und Technikräume. Das Gebäude ist dank Aufzug barrierefrei. Die Vereine haben im Untergeschoss an der Straßenseite einen separaten Zugang.

Die Anbindung aller Schulräume an das schnelle Glasfasernetz der Breitband GmbH wurde realisiert. Dadurch können in den Klassenräumen nun sogenannte smarte, multifunktionale Tafelsysteme für den Unterricht genutzt werden. In einem nächsten Bauabschnitt wird der naturwissenschaftliche Trakt modernisiert.