Landrat besucht Unternehmen Voss

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Landrat Thorsten Stolz (links) informierte sich in Gründau bei Geschäftsführer Martin Hielscher (rechts) über die Produkte der Firma VOSS Automotive Valves and Actuators GmbH.

12. September 2022. - E-Mobilität ist ein wichtiges Thema, das in den kommenden Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen wird, denn um die von der Bundesregierung gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen, müssen sich die Emissionen im Verkehr bis 2030 um 40 bis 42 Prozent verringern. Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf der E-Mobilität, den vollelektrisch betriebenen Fahrzeugen. Die in Gründau ansässige Firma VOSS Automotive Valves and Actuators GmbH, vormals HENZEL Automotive GmbH, baut und entwickelt wichtige Komponenten für den Betrieb von E-Fahrzeugen. Dabei handelt es sich um innovative Ventiltechnologie für Thermomanagementsysteme.

Geschäftsführer Martin Hielscher informierte Landrat Thorsten Stolz bei einem Rundgang über das Betriebsgelände über die Kernkompetenz des Unternehmens, das seit November 2020 zur weltweit agierenden VOSS-Gruppe gehört. VOSS ist nach eigenen Angaben Marktführer für Leitungs- und Verbindungssysteme für die Automobilindustrie und den Maschinenbau. Das Portfolio der Gründauer Firma passt hier hervorragend dazu: Denn in Gründau werden maßgeschneiderte Ventillösungen entwickelt, konstruiert und produziert, die dafür sorgen, dass die in E-Autos verbauten Batterien stets eine gleichbleibende Betriebstemperatur behalten. „Egal, ob es draußen 40 Grad hat oder das Auto in der Kälte steht“, erklärt Martin Hielscher, einer der drei Geschäftsführer. Die VOSS-Produkte aus Gründau finden sich in Karosserien namhafter Automobilhersteller.

Die besondere Stärke des Unternehmens liegt in der Flexibilität. Die Kunden und Kundinnen erhalten maßgeschneiderte Lösungen, die vor Ort in Gründau erarbeitet werden. Die gefertigten Kunststoffbauteile, die mit Flüssigkeiten gefüllt sind, werden in verschiedenen Laboren auf „Herz und Nieren“ geprüft. „Das ist eine durchaus aufwändige Aufgabe, ist aber unbedingt erforderlich, um sicherzustellen, dass alle von uns gelieferten Komponenten für Batterie- und Hybridfahrzeugen so funktionieren, wie sie sollen. Das bedeutet, dass das Auto unabhängig von den Witterungseinflüssen funktioniert und die Batterien ideale Bedingungen haben“, erläuterte Martin Hielscher, der selbst Maschinenbauingenieur ist. Das Unternehmen stellt eigene Sondermaschinen her, um alle Produkte zu montieren und auf Dichtheit zu überprüfen – nur so können Leckagen vermieden werden.

Landrat Thorsten Stolz zeigte sich sehr interessiert an den einzelnen Produkten. „Es handelt sich um interessante Lösungen für Batterie- und Hybridfahrzeuge, die dringend benötigt werden, damit diese zuverlässig und sicher betrieben werden können. Von solchen Innovationen hängt ein großer Teil unserer Verkehrswende ab und VOSS liefert hierfür die benötigten Bauteile, made in Main-Kinzig“, so der Landrat, der mit Martin Hielscher auch über die Unternehmensphilosophie der VOSS-Gruppe sprach. Das Unternehmen will Verantwortung übernehmen und zukunftsorientiert handeln. „Das bedeutet nicht nur die stetige Weiterentwicklung unserer Produkte, sondern es geht auch um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Energie, Ressourcen und Umwelt, aber auch mit unserem Kundenstamm, unseren Zulieferern und Partnern“, betonte Martin Hielscher. Die VOSS-Gruppe hat insgesamt rund 6500 Mitarbeitende. Am Standort in Gründau sind es aktuell rund 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dort wird auch ausgebildet. Das Unternehmen nutzt Solarstrom und kann einen großen Teil der bei der Produktion entstehenden Abwärme zum Heizen der Betriebsgebäude verwenden. „Das Thema Nachhaltigkeit genießt bei uns einen hohen Stellenwert“, erklärte Martin Hielscher.