Allianz für Menschen mit Demenz im MKK

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Unser Bild zeigt die Teilnehmer und Teilnehmerinnen des jüngsten Netzwerkstreffens im Main-Kinzig-Forum in Gelnhausen.

11. Juli 2022. - Vor einem Jahr hat der Main-Kinzig-Kreis damit begonnen, das Thema Demenz stärker als bisher in den Mittelpunkt zu rücken. Die Gründung des Netzwerks „Allianz für Menschen mit Demenz im Main-Kinzig-Kreis“ hat seitdem eine große Resonanz erfahren. „Aus vielen Gesprächen mit Betroffenen und mit Angehörigen wissen wir, dass Demenz ein Begriff ist, der mit Angst und großer Unsicherheit verbunden ist. Vielfach fehlt das Wissen über die Krankheit und an vielen Stellen müssen wir noch kräftig Aufklärungsarbeit leisten und Angebote zur Information schaffen. Deshalb kommen die Netzwerk-Angebote wie Vorträge und Workshops für viele Menschen wie gerufen. Denn wenn die Diagnose Demenz gestellt ist, haben Betroffene und ihre Familien viele Fragen. Teil der Netzwerksarbeit ist es deshalb auch, neben Aufklärung und Information über die unterschiedlichen Ausprägungen der Krankheit, Angebote zu vermitteln, damit Betroffene möglichst umfangreiche Hilfestellungen für den Alltag erhalten können“, erklärt Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler.

Koordiniert wird das Netzwerk von der Abteilung Leben im Alter des Main-Kinzig-Kreises, die von Irmhild Neidhardt geleitet wird. Das einjährige Bestehen des Netzwerks war deshalb eine gute Gelegenheit, um auf das bisher Erreichte zurückzublicken und mit einem Ausblick auf bevorstehende Termine und Aktionen aufmerksam zu machen. Nach der Gründung des Netzwerkes im Mai 2021 startete die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, es fanden Workshops statt und eine Veranstaltung zum Weltalzheimer-Tag. Die Netzwerkteilnehmenden tauschten sich über Inhalte der nationalen Demenzstrategie oder die palliative Versorgung von Menschen mit Demenz aus.

Ein wichtiges Ziel des Netzwerks ist die gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule der Bildungspartner Main-Kinzig. Für dieses Jahr stehen für die Vortragsreihe 13 Termine auf dem Plan, die in unterschiedlichen Kommunen im Kreisgebiet stattfinden, sie werfen einen Blick auf die Krankheit aus ganz unterschiedlichen Sichtweisen. „Bisher haben wir rund 150 am Thema interessierte Menschen erreicht“, bilanziert Irmhild Neidhardt. Der Main-Kinzig-Kreis hat außerdem als erster hessischer Landkreis eine Stelle für das Thema Demenz geschaffen. Hier hat Claudia Jost wichtige Akzente gesetzt.

Die Vortragsreihe ist auf der Seite der Bildungspartner eingestellt und läuft noch bis Ende Oktober. Es fanden auch Vorträge in türkischer Sprache statt. Zudem stehen regelmäßige Netzwerktreffen und Treffen der Steuerungsgruppe im Kalender.

„Auch die überregionale Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Demenz Groß-Gerau und dem Forum Demenz Fulda ist ein wichtiges Element bei unserer Arbeit. Unsere Anstrengungen werden durch das große Interesse in der Bevölkerung belohnt“, so Neidhardt weiter. Denn: „Das Thema betrifft viele Fragen, die für Menschen, die von dieser Krankheit betroffen sind, von großer Bedeutung sind. Plötzlich ändert sich alles und auch das Umfeld reagiert mitunter abwehrend, so dass sich die Betroffenen häufig als isoliert empfinden. Das wollen wir mit unseren Informationsangeboten, die bewusst dezentral stattfinden, ändern. Durch die wohnortnahen Veranstaltungen sollen alle Menschen Gelegenheit haben, sich eingehender über die Krankheit und den Umgang mit ihr informieren zu können“, erklärt Sozialdezernentin Susanne Simmler, die dem Netzwerk zu seinem einjährigen Bestehen gratuliert. Die Netzwerkarbeit wird seit Beginn durch das Bundesprogramm der Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz unterstützt.

Für den Herbst sind weitere Veranstaltungen der Netzwerkpartner geplant. Dazu gehört die „Woche der Demenz“ vom 19. bis 25. September, die unter dem diesjährigen Motto der Deutschen Alzheimergesellschaft steht: „Demenz - verbunden bleiben“.