Dank und Anerkennung für treue Dienste

pm-img
Landrat Thorsten Stolz verabschiedete gemeinsam mit Heinz Neuendorf von der Personalvertretung (links) und Personalamtsleiter Werner Müller (rechts) Petra Graf (Zweite von links) und Hildegard Sperzel (Dritte von rechts) in den Ruhestand. Außerdem dankte er Hartmut Brasch (Dritter von links) für 40 Jahre im Öffentlichen Dienst.

24.06.2022. - Landrat Thorsten Stolz hat Petra Graf, Hildegard Sperzel und Harmut Brasch für ihre Arbeit im Öffentlichen Dienst gewürdigt. Während die beiden Frauen im Rahmen der kleinen Feierstunde im Barbarossasaal in den Ruhestand verabschiedet wurden, erhielt Hartmut Brasch eine Ehrung anlässlich seines 40-jährigen Dienstjubiläums. „Gemeinsam können die drei auf 122 Jahre Berufsleben zurückblicken und auf fast 100 Jahre in der Öffentlichen Verwaltung. Das sind beides beachtliche Zahlen.“ Der Landrat wünschte den beiden scheidenden Mitarbeiterinnen Hildegard Sperzel und Petra Graf alles Gute, eine große Portion Gesundheit und einen möglichst sorgenfreien Ruhestand und fuhr fort: „Wir wollen uns die Zeit nehmen, um gemeinsam innezuhalten, Rückschau zu halten, Dank zu sagen und alle drei Mitarbeitenden gebührend für ihr Engagement, ihre Loyalität und ihre Treue zu würdigen“, so der Landrat. Verwaltung sei kein Selbstzweck, sondern diene stets dem Wohl der Bürgerinnen und Bürger.

Nach ihrem Schulabschluss absolvierte Hildegard Sperzel von 1970 bis 1972 eine Ausbildung zur Näherin in der Handtaschenfabrik Burgsinn und war anschließend bis 1978 in Nähbetrieben in Burgsinn, Gemünden und Schlüchtern beschäftigt. Nach einer familiären Auszeit trat sie zuerst als Reinigungskraft in das Amt für Schulwesen, Bau- und Liegenschaftsverwaltung und Zentrale Dienste ein – und zwar in der Hauptverwaltungsstelle Schlüchtern. Nicht einmal zwei Jahre später wurde aus der Aushilfstätigkeit eine Anstellung. Hildegard Sperzel war zunächst als Reinigungskraft im Ulrich-von-Hutten-Gymnasium in Schlüchtern tätig – und zwar bis Ende 1996. Seit dem 1. Januar 1997 bis zum Eintritt in den Ruhestand war sie in der Bergwinkelschule FFZ in Schlüchtern eingesetzt. Unterbrochen wurde diese Tätigkeit durch einen einjährigen Sonderurlaub. Am 1. September 2017 konnte Hildegard Sperzel ihr 25-jähriges Dienstjubiläum im Öffentlichen Dienst feiern. „Genau wie die Hausmeister und Schulsekretärinnen gehört Hildegard Sperzel zu den guten Seelen der Schulen im Main-Kinzig-Kreis. Mit ihrer verantwortungsvollen Arbeit hat sie dafür gesorgt, dass Schulkinder und Lehrkräfte in einer sauberen und ordentlichen Umgebung lernen und lehren können. Dafür gebührt ihr unsere Wertschätzung und unsere Anerkennung.“

Petra Graf wiederum hat in Lebach im Saarland 1974 Abitur gemacht und anschließend zwei Studiengänge begonnen, bevor sie 1978 die Zahnheilkunde für sich entdeckte, an der Freien Universität Berlin studierte und 1982 mit der Zahnärztlichen Prüfung abschloss. Nach Ausbildungsassistenzen in Lauf an der Pegnitz und Neunkirchen an der Saar trat sie im Januar 1985 eine Stelle als Jugendzahnärztin im Kreisgesundheitsamt Pinneberg an. Im Dezember des darauffolgenden Jahres machte sie sich als Zahnärztin in eigener Praxis selbständig. Am 1. April 1993 trat Petra Graf als Zahnärztin wieder in den Öffentlichen Gesundheitsdienst ein – und zwar im Zahnärztlichen Dienst des Main-Kinzig-Kreises, damals noch mit Sitz in Hanau. 2005 folgte die Versetzung nach Gelnhausen und im Juli 2016 konnte Petra Graf ihr 25-jähriges Dienstjubiläum im Öffentlichen Dienst feiern. „Petra Graf hat eine große Leidenschaft für die Zahngesundheit junger Menschen. In ihrer beruflichen Laufbahn hat sie sich vorrangig diesem Thema gewidmet. Dabei standen Aufklärung und Prävention sowie das erfolgreiche Bestreben, Kindern und Jugendlichen Ängste zu nehmen, im Vordergrund. Für ihr vorbildliches Engagement und ihre Verdienste möchte ich ihr auch im Namen des Kreisausschusses danken.“

Hartmut Brasch hat nach Abitur und Zivildienst im Franziskanerkloster in Bad Soden-Salmünster 1980 an der Fachhochschule Frankfurt ein Studium mit der Fachrichtung Sozialarbeit aufgenommen und dieses 1983 abgeschlossen. Im Anschluss absolvierte er sein Anerkennungsjahr in Hanau und nahm im Oktober 1984 eine Tätigkeit als Erzieher beziehungsweise Gruppenleiter im Jugendheim in Sannerz auf. Nach knapp fünf Jahren wechselte er in die Evangelische Kirchengemeinde in Linsengericht und war dort als Jugendleiter beschäftigt. Seit August 1990 und damit seit fast 32 Jahren ist Hartmut Brasch als Diplom-Sozialarbeiter im Jugendamt des Main-Kinzig-Kreises tätig, davon mehr als 20 Jahre in Führungsfunktion. Er leitet den Bereich „Pflegekinderwesen und Adoptionsvermittlung“. „Dieser Bereich ist ein äußerst sensibler. Hier wird Beratung und Unterstützung für Pflegeeltern gewährleistet. Hier werden für Adoptivkinder die passenden Eltern ausgesucht und den jungen Menschen ein Neustart ermöglicht. Viele Pflegekinder sind, wenn sie aus ihren Herkunftsfamilien genommen werden, durch mangelnde Förderung, Fürsorge oder fehlende Liebe traumatisiert. In den Pflegefamilien finden sie eine stabile Umgebung und es wird ihnen geholfen Vertrauen zurückzugewinnen. Für diese ebenso verantwortungsvolle wie sensible Arbeit möchten wir Hartmut Brasch danken. Für ihn stand stets und steht immer die Hinwendung zum Menschen im Mittelpunkt seines Handelns.“

Glückwünsche und Geschenke überbrachten auch Werner Müller, Leiter des Amtes für Personal, Planung und Organisation, und Heinz Neuendorf, stellvertretender Vorsitzender des Personalrates.