Prominent besetztes Vermittlungsteam hilft

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01.04.2022. - Die Suche nach Wohnraum für Geflüchtete geht in allen Städten und Gemeinden im Kreisgebiet weiter. Die Rathäuser haben eigens Aufrufe an die Bevölkerung gestartet, ebenso der Main-Kinzig-Kreis. Beim Kreis kann man sein Wohnungsangebot mittlerweile online melden. „Wir haben in den vergangenen Wochen festgestellt, dass zwischen Angebot und Anmietung viele kleine Schritte liegen, vor allem viele Fragen, die bei den möglichen Vermieterinnen und Vermietern oder auch innerhalb unserer Behörde auftreten. Das ist sehr zeitintensiv und bindet enorme Personalressourcen. Hier setzen wir mit einem erfahrenen Kräftepool an“, erklärt Landrat Thorsten Stolz. Seit einigen Tagen sind sechs ehemalige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Auftrag des Main-Kinzig-Kreises unterwegs und helfen bei allen Fragen rund um die Belegung von Wohnungen durch Flüchtlinge.

Die Initiative ist von Landrat Stolz ausgegangen, der gemeinsam mit der Ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler dieses Wohnungsvermittlungsteam einberufen und vorbereitet hat: Iris Schröder, Wolfgang Gottlieb, Joachim Lucas, Günther Maibach, Jörg Muth und Uwe Scharf. Neben allen bestehenden Anstrengungen der Kommunen und des Kreises könne dieses Team dabei helfen, offene Punkte zu klären und als Netzwerkpartnerinnen und -partner verfügbar zu sein. „Der Bedarf ist da, dass mit denjenigen noch mal ein Gespräch geführt wird, die dem Main-Kinzig-Kreis bereits lose Immobilien zur Anmietung angeboten haben. Möglicherweise fehlen noch Informationen zu Mietkonditionen oder zur Einrichtung. Oder es wird Beratung und weitere Hilfe zur Unterbringung von ukrainischen Geflüchteten gewünscht“, sagte Landrat Thorsten Stolz.

Nach wie vor nimmt der Main-Kinzig-Kreis Hinweise auf Wohnungen und Immobilien entgegen. Dazu ist auf der Seite „Ukrainehilfe MKK“ auf der Kreishomepage (www.mkk.de) ein Onlineformular geschaltet. Die Kontaktaufnahme läuft über den Main-Kinzig-Kreis, der seinerseits ein ämterübergreifendes Team für die Wohnraumsuche eingesetzt hat, das sich seit Anfang März um die Akquise, Recherche und Anmietung von Wohnraum kümmert. Dieses Team ist in den vergangenen Wochen deutlich aufgestockt worden. Nun haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Main-Kinzig-Forum noch einmal mehr Möglichkeiten, über die früheren Rathauschefs eine direkte Beratung und Vermittlung vor Ort anzubieten, wo es notwendig oder hilfreich erscheint.

Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler erhofft sich eine schnelle und direkte Klärung, wo die berechtigte Hoffnung besteht, weitere Wohneinheiten zu akquirieren. „Wir brauchen teils sehr verschiedene Wohnungen, von der Größe her, von der Barrierefreiheit her. Da sind wir auf jedes Angebot angewiesen und da lohnt es sich aus unserer Sicht auch, bestehende Netzwerke zu nutzen und vor Ort beratend unterwegs zu sein. Es geht aber vor allem auch darum, ein Stück weit der direkte Ansprechpartner für die notwendige Klärung zu sein und auch die Zusammenführung von Vermietern und den Menschen, die wir in den Wohnungen unterbringen gut zu begleiten“, begründete Susanne Simmler die Gründung des prominent besetzten Teams. „Die ehemalige Kollegin und die ehemaligen Kollegen waren direkt mit dabei, als wir diese Organisation vorgeschlagen haben. Bereits seit einigen Tagen sind sie unterwegs. Das ist gut so, denn auf dem Weg liegen einige Herausforderungen, die wir jetzt noch schneller und direkter hoffen klären zu können“, so Simmler.

Die 28 amtierenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Zuständigkeitsbereich der Ausländerbehörde des Kreises (ohne Sonderstatusstadt Hanau) sind über die zusätzliche externe Unterstützung informiert worden. Auch sie können diese Dienste in Anspruch nehmen.