Personal entlasten, Abläufe automatisieren und Kosten sparen

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Fotos: Die Datenübertragung ist über die Antennen in exponierter Lage gesichert..

31. März 2022. - Auch die Stadt Erlensee setzt inzwischen mit guten Ergebnissen die LoRaWAN-Technologie zur Datenübermittlung ein, wie Bürgermeister Stefan Erb im Gespräch mit dem Kreisbeigeordneten Winfried Ottmann berichtet. Der Main-Kinzig-Kreis hatte die preiswerte und zuverlässige Infrastruktur empfohlen und die Umsetzung finanziell unterstützt.

Mit LoRaWAN (Long Range Wide Area Network) können drahtlos und batteriebetrieben Sensordaten übermittelt werden. „Die Technologie arbeitet unabhängig vom Mobilfunk. Als Schnittstelle zum Internet werden sogenannte Gateways verwendet. Ein Gateway ist die Schnittstelle, welche die per Funk übermittelten Sensordaten empfangen kann und an das Internet zur Verarbeitung weiterleitet“, erläutert Walter Dreßbach, Leiter des Referates für Wirtschaft, Arbeit und digitale Infrastruktur. Aufgrund der einfachen Technik und der hohen Reichweite ist das System gerade für einen Flächenlandkreis wie dem Main-Kinzig-Kreis eine spannende Angelegenheit.

In Erlensee wird die Technik unter anderem genutzt, um Wasserpegel zu kontrollieren, Rauchmelder zu vernetzen und die Weidezäune für die Wasserbüffel zu überprüfen. „Auf diese Weise können wir das“, erläutert Bürgermeister Stefan Erb. Für die technische Unterstützung konnte das ansässige Unternehmen ComVoTec mit Geschäftsführer Heinz Langenberger gewonnen werden. Der erfahrene Techniker ist von den Möglichkeiten überzeugt und hat auch bereits Kunden in der Landwirtschaft gewinnen können.

„LoRaWAN ist vielfältig einsetzbar und bietet zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten. Es können diverse Bereiche überwacht und teilweise auch automatisiert werden. Besonders die Bereiche Strom, Wasser, Licht, Wärme und Luftqualität sind naheliegende Beispiele“, sagt Ottmann. Auch Bewegungen können erfasst werden, was zusätzliche Anwendungsbereiche eröffnet. Aus diesem Grund werde der Main-Kinzig-Kreis den Ausbau der digitalen Infrastruktur auch auf diesem Gebiet vorantreiben. Der Wirtschaftsdezernent zeigte sich zufrieden, dass nach der Gemeinde Freigericht nun auch die Stadt Erlensee in das Projekt einsteigt.

Ein Gateway hat abhängig von der Geländestruktur und der Bebauung eine Reichweite über mehrere Ortsteile hinweg. Das Netz ist grundsätzlich offen und kann so auch im privaten Bereich genutzt werden. „Aufgrund der Verschlüsselung ist dabei auch der Datenschutz gewährleistet“, sagt Heinz Langenberger, der das Projekt als Berater und Dienstleister unterstützt. Aus seiner Sicht sei es lohnenswert, sich mit der Technologie eingehend zu beschäftigten und die Chancen zu erkennen.

Die neue Technik bietet für das heimische Handwerk ein erhebliches Potential, denn der Einbau der Geräte muss geplant und umgesetzt werden“, ist Winfried Ottmann überzeugt. LoRaWAN sei eine stabile und wirtschaftliche Technik und ein wichtiger Baustein bei der Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur des Main-Kinzig-Kreise. Die Verbindung sei sicher, die eingesetzten Geräte sind preiswert, ausdauernd und benötigen nur wenig Energie, nennt er die wesentlichen Vorteile.