Gremium mit Vertretern aus Landwirtschaft nimmt Arbeit auf

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Der neu gebildete Gebietsagrarausschuss des Main-Kinzig-Kreises tagte in der neuen Wahlperiode zum ersten Mal. Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (Dritte von links vorne) verabschiedete Bruno Wörner (Zweiter von links vorne), der lange Zeit für das Gremium tätig und dessen Vorsitzender war.

Der neu gebildete Gebietsagrarausschuss (GAA) im Main-Kinzig-Kreis hat seine Arbeit aufgenommen. Während der konstituierenden Sitzung wurde Mark Trageser in Abwesenheit und mit seinem Einverständnis zum Vorsitzenden und gleichzeitig zum Kreislandwirt gewählt. Als stellvertretende Vorsitzende fungieren Manuel Schneider und Gerhard Hruby. Stellvertretender Kreislandwirt ist Matthias Wacker. „Der Gebietsagrarausschuss ist für uns als Kreisausschuss und Verwaltung ein wichtiges Gremium, denn es dient der Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und den Vertreterinnen und Vertretern des landwirtschaftlichen Berufsstandes“, sagte Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und begrüßte die GAA-Mitglieder zum Beginn der neuen Wahlperiode.

In dem Gremium vertreten sind folgenden Institutionen: Kreisbauernverband, Landfrauen, Landjugend, Verband der landwirtschaftlichen Fachschulabsolventen, Gewerkschaft Bauen, Agrar und Umwelt, hessischer Gärtnereiverband und der Verband ökologischer Landbau. Der Gebietsagrarausschuss ist an der Anerkennung der landwirtschaftlichen Ausbildungsbetriebe beteiligt und wirkt bei Fragestellungen zu landwirtschaftlichen Förderungen und der Benennung von Ortslandwirten und Ortslandwirtinnen mit. Er gibt außerdem Stellungnahmen zu flächenbezogenen Planungen aus landwirtschaftlicher Sicht ab.

„Über den Gebietsagrarausschuss werden alle wichtigen Akteurinnen und Akteure beteiligt, das stellt sicher, dass die Anliegen, die sich aus deren praktischen Arbeit ergeben, auch in die Verwaltungsabläufe eingebracht und berücksichtigt werden können“, erklärte Susanne Simmler. Insbesondere der in der vergangenen Wahlperiode eingerichtete Unterausschuss „Planung und Umwelt“ werde in den kommenden Monaten und Jahren an Bedeutung gewinnen, da es hier um wichtige Themen für den Main-Kinzig-Kreis geht: „Die Auseinandersetzung mit den großen Infrastrukturprojekten für unseren Landkreis, dazu zählen zum Beispiel der Bau der Kinzigtalbahn, der Stromtrasse P43 sowie der Ausbau der Erneuerbaren Energien, wird auch die Mitglieder des Gebietsagrarausschusses beschäftigen. In diesem Zusammenhang möchte ich mich bei allen für die stets sehr gute und sachorientierte Zusammenarbeit bedanken“, sagte Susanne Simmler. Simmler nutzte die Gelegenheit, um drei langjährige Mitglieder zu verabschieden: Bruno Wörner, Helga Berthold und Karl Weber. Die beiden Letztgenannten konnten jedoch an der Versammlung nicht teilnehmen.

„Bruno Wörner hat sein Wissen und seine Expertise über viele Jahre eingebracht, mitdiskutiert und sich in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Zahlreiche Entscheidungen wurden mit dem Gremium und im Austausch mit den Verantwortlichen getroffen. Dabei war es ihm auch bei unterschiedlichen Sichtweisen oder Meinungen immer wichtig, das Miteinander zu betonen, Dinge offen anzusprechen und nach Kompromissen zu suchen. Das Ehrenamt – auch in anderen Funktionen – hat Bruno Wörner über Jahrzehnte begleitet. Dafür danken wir ihm als Landkreis“, sagte Susanne Simmler. Seit 2004 war der heute 72-jährige Bruno Wörner Mitglied im Gebietsagrarausschuss und seit 2007 dessen Vorsitzender sowie Kreislandwirt des Main-Kinzig-Kreises. Die Landwirtschaft wurde ihm schon in die Wiege gelegt, denn als Sohn eines Landwirtehepaars übernahm er 1977 nach seiner Ausbildung den landwirtschaftlichen Betrieb seiner Eltern in Erlensee. Bereits 1978 war er als Ortslandwirt in Erlensee Ansprechpartner. Das Finanzamt Hanau berief ihn 1985 zum ehrenamtlichen landwirtschaftlichen Sachverständigen. 1990 wurde er zum stellvertretenden Kreislandwirt gewählt, zwei Jahre später nahm er seine Tätigkeit im Vorstand des Kreisbauernverbands Main-Kinzig auf. „Der Blick in Bruno Wörners Lebenslauf zeigt eines ganz deutlich: Er ist ein Mann, dessen Herz kräftig für seine Heimatregion und die Landwirtschaft schlägt und das wird sich auch mit dem Ausscheiden aus dem Gebietsagrarausschuss nicht ändern“, sagte Susanne Simmler.

Helga Berthold engagierte sich seit 1990 für die Landfrauen des Bezirks Schlüchtern im GAA. „Helga Berthold ist eine feste Größe bei den Landfrauen, wo sie schon seit 1970 aktiv ist. Im Ortsverein Degenfeld steht sie seit 2001 als Vorsitzende an der Spitze und hat im selben Jahr den Vorsitz im Bäuerinnen-Stammtisch übernommen. Wir verabschieden mit ihr ein verlässliches und erfahrenes Mitglied“, sagte die Erste Kreisbeigeordnete. Helga Berthold ist Vorstandsmitglied des Landfrauenbezirks Schlüchtern, der ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Kreisbauernverband und den Bezirken Hanau und Gelnhausen ist.

Auch Karl Weber ist „vom Fach“, er ist seit 1971 Mitglied im Bauernverband und wirkte dort von 2004 bis 2016 im Vorstand. „Seit 2007 vertrat Karl Weber die Belange der Nebenerwerbslandwirte. Alle drei – Bruno Wörner, Helga Berthold und Karl Weber - haben sich in ihrem Bereich eingebracht. Für diese gute Zusammenarbeit möchte ich mich bei allen herzlich bedanken und ihnen alles Gute für die Zukunft wünschen“, sagte Susanne Simmler. Die ausgeschiedenen Mitglieder erhielten Urkunden und kleine Präsente als Zeichen der Anerkennung.