Das Projekt aus Sicht der Planer findet sich dargestellt auf der Seite von Tennet:

Suedlink: Stromfluss zwischen Nord und Süd
Das Netz an Stromleitungen in Deutschland soll in einigen Jahren durch eine Nord-Süd-Verbindung erweitert werden: Der durch Windkraft an der Nordseeküste erzeugte Strom soll bis nach Süddeutschland fließen und der aus Sonnenenergie erzeugte Strom im Süden nach Norden. Dazu planen die Netzbetreiber TenneT und TransnetBW unter anderem „SuedLink“, eine Gleichstromleitung unter der Erde, die in Höhe Mitteldeutschlands durch Sinntal verlaufen könnte.
Zuvor war diese Trasse als Freileitung geplant, wogegen sich unter anderem der Main-Kinzig-Kreis als Mitglied des „Hamelner Bündnisses“ zur Wehr gesetzt hat. Die Planer haben mittlerweile die weiter östlich verlaufene Route durch Thüringen als Vorzugstrasse ausgewiesen. Die Alternative durch den Main-Kinzig-Kreis bleibt aber noch möglich.
Vorgehensweise, Planungen, Struktur
Die Pläne sind im Jahr 2016 neu aufgelegt worden. Zuvor war die Planung gescheitert, den SuedLink als Freileitungs-Trasse zu bauen.
Dagegen wehrten sich nicht nur Bürgerinitiativen, sondern auch Landkreise. Sie verfassten in Hameln eine Erklärung, die zum Startpunkt des „Hamelner Bündnisses“ wurde, zu dem auch der Main-Kinzig-Kreis gehört.
In der Erklärung formulieren sie unter anderem die Ziele, den SuedLink als Erdkabeltrasse zu planen und die Planungsschritte transparent, einheitlich und ergebnisoffen zu gestalten. Diese Zusicherung gaben die Netzbetreiber 2015 und rollten das Projekt neu auf.
Nun soll der Strom vorzugsweise über Erdkabel fließen. Eine der möglichen Trassen könnte laut neuer Planung durch das östliche Sinntal verlaufen.

Nach der Veröffentlichung der neuen Trassenpläne haben der Main-Kinzig-Kreis sowie die Gemeinde Sinntal im Oktober 2016 die Öffentlichkeit im Rahmen eines Info-Forums darüber umfassend in Kenntnis gesetzt und mit ihnen wie auch mit den zuständigen Planern das Vorhaben diskutiert.
„Wir fordern eine gerechte Planung“, erklärten Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Sinntals Bürgermeister Carsten Ullrich. Insbesondere die vorhandenen Naturschutzgebiete erschwerten einen Trassenbau in diesem Teil des Kreises.
Die Planer von TenneT sowie der ARGE SuedLink betonten, dass es auf die fachlichen Hinweise aus den Kommunen ankomme. Sämtliche Einwendungen und Hinweise würden daher in der weiteren Planung berücksichtigt.
Die Hinweise zu Raumwiderständen sammelt der Main-Kinzig-Kreis zentral. Dafür ist speziell eine Mailadresse eingerichtet worden, an die Bürgerinnen und Bürger ihre Hinweise schicken können: SuedLink@MKK.de.
Mit ihrem Beitrag verfeinern sie die fachliche Stellungnahme des Main-Kinzig-Kreises zu Raumwiderständen und Gegebenheiten vor Ort. Nach der ersten Phase der Bürgerbeteiligung wird es in weiteren Projektstadien erneute Möglichkeiten für die Bevölkerung geben, sich zu den Trassen zu äußern.

Die SuedLink-Planer beziehungsweise der Übertragungsnetzbetreiber TenneT haben im Frühjahr 2017 bei der Bundesnetzagentur die östlichere Route über Thüringen als „Vorzugstrasse“ eingereicht.
Die alternative Erdkabeltrasse durch Sinntal ist jedoch weiterhin theoretisch möglich, auch wenn die natur- und umweltschutzrechtlichen Einwände des Kreises, der Gemeinde Sinntal und der Bürgerinnen und Bürger bereits gewichtig waren.
Im Mai 2017 hat das Land Thüringen seinerseits eine weitere Variante vorgeschlagen, die den Mittel- und Ostteil des MKK massiv tangieren würde - das Land Thüringen aber komplett aussparen würde. Der Main-Kinzig-Kreis kritisiert diesen Vorstoß, genau wie die Gemeinde Sinntal und die weiteren betroffenen Kommunen. Eine "politische Trassenführung" nach dem St.-Florians-Prinzip wird abgelehnt.
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