Zentrum für Regionalgeschichte (ZfR)

Seit über 40 Jahren steht das Zentrum für Regionalgeschichte (ehem. „Heimatstelle“) als Informations- und Veranstaltungsplattform für Geschichtsinteressierte zur Verfügung. Es beinhaltet zum einen das Historische Kreisarchiv mit Hunderten von Archivalien und alten Bilddokumenten und die Regionalgeschichtliche Bibliothek. Das Archiv Frauenleben e.V. befindet sich seit 2002 ebenfalls unter dem Dach des Zentrums für Regionalgeschichte.

Das Zentrum für Regionalgeschichte (ZfR) ist eine kleine, aber effiziente Dienstleistungseinheit des Main-Kinzig-Kreises. Wann immer etwas über die Geschichte des Main-Kinzig-Kreises, bzw. über die der 29 Städte und Gemeinden des Main-Kinzig-Kreises - von Maintal bis Sinntal - herausgefunden werden soll, ist das ZfR die richtige Informationsquelle.

Stellt sich beispielsweise die Frage, wer die Landräte der damaligen Landkreise Hanau oder Gelnhausen oder Schlüchtern im Jahre 1867 waren, kann das Zentrum für Regionalgeschichte weiterhelfen und die gewünschten Informationen liefern.

Werden Informationen über die Geschichte einer Familie benötigt, Kenntnisse über Vorfahren, die etwa nach Russland, nach Amerika oder in andere Länder ausgewandert sind, sind diese beim Zentrum für Regionalgeschichte zu erhalten.

Außerdem sind ältere Festschriften und Publikationen ebenfalls beim Zentrum für Regionalgeschichte in den Archiven zu finden.

Im Rahmen einer vielfältigen Öffentlichkeitsarbeit veranstaltet das Zentrum für Regionalgeschichte Tagungen, Workshops und Vorträge zu Themen regionaler Geschichte sowie Ausstellungen.

Tagungen

Die Tagungen bieten eine Plattform für Geschichtsinteressierte. Dabei steht die Arbeit der in über 40 verschiedenen Heimat- und Geschichtsvereinen organisierten Ehrenamtlichen im Mittelpunkt. Die Tagungsorte wechseln, ebenso die Themen.

Dazu gehören:

  • Stadt- und Dorfjubiläen
  • Archäologie
  • Territorialgeschichte
  • Adelsherrschaften
  • Industriekultur und Industriegeschichte
  • aber auch Methoden und Trends in der regionalen Geschichtsforschung
Die Tagungen stehen jedem offen.

Ausstellungen

In unregelmäßigen Abständen veranstaltet das Zentrum für Regionalgeschichte eigene Ausstellungen zu geschichtlich bedeutenden Themen.

Aktuell beleuchtet eine Ausstellung die Gebietsreform der 1970er Jahre in unserer Region. Die Entstehung des heutigen Main-Kinzig-Kreises liegt mehr als 50 Jahre zurück. Denn die damals in Hessen regierende sozialliberale Koalition hatte sich bereits 1970 das Ziel gesetzt, „größere Verwaltungseinheiten sowie leistungsfähigere Gemeinden und Landkreise“ zu schaffen. Diese Zusammenschlüsse sollten ursprünglich freiwillig erfolgen, doch dagegen regte sich vor Ort zum Teil erheblicher Widerstand.
Das Zentrum für Regionalgeschichte hat diese bedeutsame Entwicklung für den Main-Kinzig-Kreis in einer Ausstellung zusammengefasst. Die Präsentation auf 15 Tafeln ist als Wanderausstellung konzipiert und kann vom Zentrum für Regionalgeschichte ausgeliehen oder unter diesem Link heruntergeladen werden.


Es gibt auch Kooperationen für Ausstellungsprojekte anderer Institutionen und Geschichtsvereine aus dem Kreisgebiet.

Im Ausstellungsarchiv finden sich Materialen, Pressestimmen etc. zu früheren Ausstellungen des ZfR.

Ein Beispiel aus dem Archiv:

200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm - Schätze der Region

(Main-Kinzig-Forum Dezember 2012 - Frühjahr 2013)

Jahrestagung des ZfR für die Heimat- und Geschichtsvereine im Main-Kinzig-Kreis 2023

Das Zentrum für Regionalgeschichte lädt zur Jahrestagung ein am

Samstag, 30.09.2023, 9-15 Uhr, in das Bürgerhaus Ostheim, Nidderau-Ostheim, Hanauer Str. 1, 61130 Nidderau.

Die Tagung "Das Krisenjahr 1923 – Die Rhein-Main-Kinzig-Region vor 100 Jahren“ wird in Zusammenarbeit mit der Stadt Nidderau und dem Heimat- und Geschichtsverein Ostheim e.V. realisiert.

Die Hyperinflation des Jahres 1923 wirkt als Trauma bis heute nach: Geldscheine mit astronomischen Summen, Bilder, auf denen zur Lohnzahlung wäschekörbeweise Geld beschafft wurde, welches kaum für das Notwendigste reichte. Kaufleute änderten täglich ihre Preise; mitunter verwendeten sie Schiefertafeln, auf denen die tagesaktuellen Preise aufgeführt waren. Handwerker, die ihr Material längerfristig besorgen mussten und ihre Arbeit über längere Zeit zur Verfügung stellten, ließen sich lieber in Naturalien entlohnen. Wie sah es zu dieser Zeit in unserer Region aus?

Wir starten vormittags mit Vorträgen, die unterschiedliche Aspekte und Ortschaften der Region in den Fokus einer historischen Fallstudie zum Krisenjahr 1923 nehmen:

Den Einstieg in das Thema „1923 – das Jahr der Inflation“, macht Dr. Friederike Sattler, Privatdozentin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Goethe-Universität Frankfurt.



Daraufhin richtet Prof. Dr. Jürgen Müller den Blick auf die Landgemeinden des Hanauer Altkreises von 1923.

Doktorandin Marlen Dannoritzer behandelt den „Kurbetrieb in Krisenzeiten“ in den hessischen Kurorten; abschließend referiert Dr. Christoph Regulski über die „Bankenstadt Frankfurt in der Finanzkrise“ von 1923.

Nach dem Mittagessen im Bürgerhaus runden themenbezogene Führungen in Ostheim - einmal zum Bürgerhof mit Dorfmuseum, sowie ein Stolpersteinen-Rundgang und eine Führung in Windecken zur Altstadt und dem Marktplatz das Bildungsangebot ab.

Ab 14.30 Uhr ist für Kaffee & Kuchen im Bürgerhof Ostheim durch den Heimat- und Geschichtsverein gesorgt.

Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos. Um Anmeldung wird gebeten.

Programm

Anmeldebogen

Wir bitten Sie um Anmeldung per E-Mail (zfr@mkk.de), Fax: 06051-8514611, telefonisch (Frau Patzer: 06051-8514318) oder schriftlich mit beiliegendem Anmeldebogen bis 25. September 2023.

Archivbeispiel: 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm

Die Ausstellungstafeln können angesehen
und heruntergeladen werden.

Am 20. Dezember 2012 jährte sich die Erstpublikation der weltberühmten Kinder- und Hausmärchen der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm zum 200. Mal. Ganz Hessen feierte die Grimm-Jahre 2012/2013 und auch der Main-Kinzig-Kreis wollte zum Jubiläum ein besonderes Kulturprojekt realisieren. Mit Kooperationspartnern aus der Region wurden unter der Federführung von Christine Raedler (Zentrum für Regionalgeschichte) einzigartige Ausstellungen konzipiert und umgesetzt, die eine Vielzahl an Besuchern in ihren Bann zogen.

Neben den Lebens- und Wirkungsorten der Grimms, Hanau und Steinau an der Straße, bietet heute die Region hochkarätige Privatsammlungen. Diese Schätze sollten nun, so die Grundintention des Projektes, temporär einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Auf den speziell für diese Ausstellung angefertigten Tafeln wurde das Wirken der Familie Grimm in der Region beschrieben. Die Zeit im Main-Kinzig-Kreis sowie die weiteren Lebensstationen sind auf anschauliche Weise nachvollziehbar.

Öffnungszeiten

Termine nach Vereinbarung
Faxnummer: 06051 85-14611

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Informationen für Geschichtsinteressierte

Fachbereichsleiterin

Bibliothekarin

Mitarbeiterin

Archiv Frauenleben